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Gunung Agung – Alle Infos und Tipps für Balis Götterberg

Gunung Agung (Vulkan), Bali

Gunung Agung, Balis höchster und heiligster Vulkan

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 16. Juni 2022

Gunung Agung – Berg der Superlative

Gunung Agung ist ein Berg der Superlative. Mit 3142 Metern ist er nicht nur der höchste Berg auf Bali, sondern auch der heiligste und für die Balinesen das Zentrum der Welt. Nach balinesisch-hinduistischer Auffassung gilt der Gunung Agung als Wohnsitz der Götter und als Heimstätte der Geister ihrer verstorbenen Ahnen.

Der balinesische Olymp liegt in Ostbali und ist ein nach wie vor aktiver Schichtvulkan. Der schwerste Ausbruch im 20. Jahrhundert ereignete sich am 17. März 1963. Mehr als 1000 Menschen kamen bei der Naturkatastrophe ums Leben, zahlreiche Dörfer und Landstriche wurden verwüstet. Rund 86.000 Balinesen verloren ihr Dach über dem Kopf.

Jüngste Ausbrüche des Vulkans

Auch in jüngster Zeit brach der Gunung Agung mehrfach aus, spuckte Asche, Lava und Gestein. Ganze Dörfer mussten evakuiert und Sperrzonen rund um den Vulkan eingerichtet werden. Wegen der Aschewolken kam es außerdem einige Male zu drastischen Einschränkungen im Flugverkehr.

Ende November 2017 warnten Vulkanologen vor einer gewaltigen Eruption. Dazu kam es zwar glücklicherweise nicht, doch wurden wegen der bis zu vier Kilometer hohen Aschesäule und des Ascheregens sämtliche Flüge von und nach Bali gestrichen. Rund 59.000 Passagiere saßen auf dem Ngurah Rai Airport nahe Denpasar fest.

2018 brach der Gunung Agung erneut aus, an drei Tagen im Januar, am 13. Februar, am 28. Juni und am 2. Juli. Bei der Eruption am 28. Juni wurden wegen des Ascheauswurfs erneut sämtliche Flüge von/nach Bali wie auch zur Nachbarinsel Lombok gestrichen.

Auch 2019 brach der Vulkan mehrere Male aus. Am 24. Mai 2019 kam es wegen der Aschewolke wiederholt zu Flugstreichungen.

Gunung Agung (Vulkan), Bali

Ausbruch des Gunung Agung. Foto: valentinayupov / 123RF

Bevor du also nach Bali reist, solltest du dich in jedem Fall über mögliche vulkanische Aktivitäten auf der Insel informieren. Einen guten Überblick über Vulkan-Aktivitäten weltweit bietet beispielsweise die Webseite Volcano Discovery. Bei drohender oder bestehender Gefahr findest du auch Hinweise auf den Seiten des Auswärtigen Amtes (AA). Auf der Seite mit den Sicherheitshinweisen zu Indonesien weist das AA ausdrücklich auf die seit Ende November 2017 verstärkten Aktivitäten des Gunung Agung hin. 2020 halt die Gefährdungsstufe 2 und eine Sperrzone von zwei Kilometern um den Krater.

Neben dem Gunung Agung gibt es noch weitere aktive Vulkane auf Bali. Der Gunung Batur (1717 m) in Zentral-/Nordbali gilt als der aktivste Vulkan Balis und einer der aktivsten ganz Indonesiens. In den vergangenen Jahrhunderten kam es alle paar Jahre immer wieder mal zu meist kleineren Ausbrüchen.

Gunung Agung – Glaube und Mythologie

Der Gunung Agung ist fast überall auf Bali zu sehen und somit allgegenwärtig. Kein Wunder also, dass die Balinesen selbst die Himmelsrichtungen nach dem kegelförmigen Vulkan bestimmen und an einem seiner Hänge ihren heiligsten Tempel errichtet haben. Der Pura Besakih ist der Tempel aller balinesischen Tempel und wird daher auch als Muttertempel bezeichnet.

Darüber hinaus bestimmt der Gunung Agung das alltägliche Leben der Balinesen. Beim Schlafen wird der Kopf Richtung Vulkan gebettet, auch beim Bau von Häusern, Straßen und Tempeln weist der Gunung Agung die Richtung.

Nach der Mythologie symbolisiert der Gunung Agung den Weltenberg Meru und damit das Zentrum des Universums. Nachdem der hinduistische Gott Pashupati (eine Erscheinungsform Shivas) den Weltenberg zerteilt hatte, soll er aus einem der Teile den Gunung Agung erschaffen haben.

Besteigung des Gunung Agung

Der Gunung Agung eignet sich perfekt für eine Besteigung – vorausgesetzt der Vulkan zeigt keine auffälligen Aktivitäten (siehe oben) und das Wetter spielt mit. Die beste (Reise-)Zeit für einen Aufstieg zum Gipfel des heiligen Bergs ist zwischen Mai und Ende September.

Auf den Gunung Agung führen zwei Routen unterschiedlicher Länge und Dauer. Die kürzere Tour startet am Tempel Pura Pasaran Agung bei Selat. Nachteil der sogenannten Südroute ist, dass der Weg nicht ganz bis zur Kraterspitze hinauf führt. Dennoch ist der dreieinhalb- bis vierstündige Aufstieg bis zum unteren Rand des Kraters beeindruckend. Der Weg führt zunächst durch Mischwald und später über Lavagestein. In der Gipfelregion hast du eine atemberaubende Aussicht auf Ost-Bali, das Meer und die Nachbarinsel Lombok.

Die Touren starten meist gegen 2 Uhr nachts. So erreichst du den Gipfel pünktlich zum Sonnenaufgang. Die Chancen auf gutes Wetter sind am Morgen und Vormittag ohnehin besser. Denn schon mittags ziehen am Gunung Agung meist dichte Wolken auf und verhüllen Wanderern und Bergsteigern die Sicht.

Gunung Agung (Vulkan), Bali

Blick vom Gipfel des Gunung Agung auf den Sonnenaufgang. Foto: Evgeny Ivkov / 123RF

Ortskundige Tour-Guides kannst du in Selat oder auch direkt am Pura Pasaran Agung buchen. Organisierte Trekking-Touren inklusive Pick-up unter anderem in Nusa Dua (22.30 bis 23 Uhr), Kuta (23 bis 24 Uhr), Sanur (24 bis 24.30 Uhr) oder Ubud (24 bis 1 Uhr) werden von zahlreichen lokalen Agenturen angeboten.

Je nach Anbieter und Teilnehmerzahl kosten die Touren zwischen 70 und 100 US Dollar und können über die meisten Hotels auf Bali gebucht werden. Hotel-Transfer, Eintrittsgebühren, Tour-Guide, Frühstück, Wasser und Taschenlampe sind in der Regel im Preis inklusive.

Hinweis: Für die Besteigung des Gunung Agung brauchst du neben guter Kondition warme und wetterfeste Kleidung, feste Schuhe, ausreichend Proviant und sicherheitshalber auch Pflaster und Verbandsmaterial.

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Alternativ zur Südroute bietet sich die längere Südwestroute auf den Gipfel des Gunung Agung an. Sie beginnt am Pura Penataran Agung, einem der höchst gelegenen Tempel des Pura-Besakih-Tempel-Komplexes, und dauert etwa sieben Stunden je Richtung. Tour-Start ist meist gegen Mitternacht.

Anfangs führt der Weg durch Bergwälder, später – nach Passieren der Felswand Kori Agung – über Lavageröll. Vom Gipfel hast du einen Hammer-Ausblick auf die rund 200 Meter tiefe Caldera sowie auf Ost-Bali und Lombok.

Die insgesamt 14-stündige Tour auf den Gunung Agung muss an einem Tag zurückgelegt werden, da es in höheren Hanglagen keine Unterkünfte gibt. Organisierte Touren ab circa 105 US Dollar können in allen Reisebüros und über die meisten Hotels auf Bali gebucht werden.

Unterkünfte nahe des Vulkans


Unterkünfte nahe Gunung Agung gibt es u. a. bei Sidemen. Schön, aber nicht ganz preiswert sind das Samanvaya Luxury Resort & Spa - Adults Only* und die Sawah Indah Villa*.

Gut und preiswert wohnst du u. a. im Kanda Homestay* und im Eko Homestay*.

Weitere Hotels, Villen, Gästehäuser und Homestays findest du in der Hotelübersicht* bei Booking.com.

Tipps für Sehenswürdigkeiten in der Umgebung des Vulkans

Eine Tour zum Gunung Agung im Osten Balis lässt sich beispielsweise mit Besuchen des Pura Besakih, des Wasserpalastes Tirtagangga, dem Bali-Aga-Dorf Tenganan oder dem Vulkan Gunung Batur kombinieren. Für den Besuch des Pura Besakih solltest du mindestens eineinhalb bis zwei Stunden einplanen.

Karte: Lage Gunung Agung

Der Gunung Agung (auf der Karte gelb markiert) befindet sich in Ost-Bali

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