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27 Dinge, die du in Lissabon auf keinen Fall verpassen solltest

Lissabon Sehenswürdigkeiten

Lissabon bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und besticht mit einer Traumlage nahe der Atlantikküste. Fotos: B. Tiedke und G. Brandenburg

Von Bettina Tiedke und Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 9. März 2024

Lissabon – Überblick

Portugals Hauptstadt Lissabon punktet mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Ob alte Festungsanlagen, Klöster und Kirchen, schöne mit Azulejos (Keramikfliesen) verzierte Häuser, phänomenale Aussichtspunkte, Museen oder imposante Denkmäler – zu sehen gibt es in Lissabon jede Menge.

Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in Lissabons Altstadtviertel Alfama und dem am Ufer des Flusses Tejo gelegenen Stadtteil Belém. Bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen beliebt sind auch das Geschäftsviertel Baixa und das Kneipen- und Szeneviertel Bairro Alto.

Obwohl Lissabons Geschichte Jahrtausende zurückreicht, stammen die meisten Gebäude, Plätze und Straßen in Portugals Hauptstadt aus jüngerer Zeit. Grund war im Jahr 1755 ein fatales Erdbeben, gefolgt von einem riesigen Feuer und einem Tsunami, das Lissabon so gut wie komplett zerstörte. Rund 100.000 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.

Anschließend wurde die Stadt Stück für Stück wieder aufgebaut. Grundlage für den Wiederaufbau bildeten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Pläne des Marquês de Pombal und Portugals erstem Minister, Sebastião José de Carvalho e Mello (1699-1782).

Charakteristisch für Lissabon ist aber nicht nur das im Laufe der Jahrhunderte entstandene Stadtbild, sondern auch die Lage der Stadt nahe der Flussmündung des Tejo in den Atlantik. Von Lissabon ist es nur ein Katzensprung zur Atlantikküste mit Dutzenden schönen Stränden. Es lohnt sich also, einen Städtetrip nach Lissabon mit ein paar Tagen Bade- oder Surfurlaub zu kombinieren.

Lissabon wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut und gliedert sich in eine Unter- und eine Oberstadt. Die Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen, wie beispielsweise zwischen Baixa und dem Bairro Alto, betragen teilweise mehr als 45 Meter.

Wenn du im Sommer schweißtreibende Fußmärsche von der Unter- in die Oberstadt vermeiden möchtest, kannst du in Lissabon die sogenannten Ascensores (dt.: Aufzüge) benutzen. Dabei handelt es sich um drei Standseilbahnen und den beliebten Personenaufzug Elevador de Santa Justa, die allesamt die Unter- mit der Oberstadt verbinden.

Bairro Alto Lissabon

Blick vom Elevador de Santa Justa auf Lissabons höchsten Hügel mit dem Castelo de São Jorge

Tipp: Je nachdem wie lange du dich in Lissabon aufhältst und was du dir dort anschauen möchtest, lohnt sich für dich möglicherweise der Kauf der Lisboa Card*. Mit dieser kannst du nicht nur alle öffentlichen Verkehrsmittel in Lissabon kostenlos nutzen, sondern du hast auch freien Eintritt zu insgesamt 35 Sehenswürdigkeiten in der Stadt, die meisten davon Museen. Die Lisboa Card kostet für 24 Stunden 22 Euro, für 48 Stunden 35 Euro und für 72 Stunden 44 Euro. Zum Vergleich: Ein 24-Stunden-Ticket für den ÖPNV kostet 6,80 Euro pro Person.

Auf dieser Seite zeigen wir dir die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Lissabons und schönsten Strände in der näheren Umgebung der Stadt. Dazu gibt's jede Menge nützlicher Reisetipps wie Tipps für Unterkünfte und Restaurants.

Hotel-Tipps für Lissabon


Da sich die meisten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Lissabon befinden, empfiehlt es sich, ein Hotel in einem der Innenstadtbezirke zu buchen.

Gute Mittelklasse-Hotels in Lissabons Zentrum sind u. a. das Lisboa Pessoa Hotel*, das Residencial Florescente* und das My Story Hotel Tejo*.

Schick, aber auch teurer sind das Palácio das Especiaria* und das Turim Terreiro do Paço Hotel*.

Gut und preiswert übernachtest du in Lissabons Altstadt u. a. im Pensao Londres*.

Viele weitere Unterkünfte im Zentrum von Lissabon findest du in der Hotelübersicht* bei Booking.com.

27 Dinge, die du in Lissabon unbedingt sehen und tun solltest

1. Castelo de São Jorge

Castelo de São Jorge

Die historische Festungsanlage Castelo de São Jorge auf Lissabons höchstem Hügel. Foto: Bettina Tiedke

Das Castelo de São Jorge mit der ehemaligen Königsburg zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Lissabon. Die historische Festungsanlage im Altstadtviertel Alfama thront auf dem höchsten Hügel der Stadt. Von den Festungsmauern bietet sich ein erstklassiger Ausblick auf weite Teile Lissabons und den Tejo.

Daneben lohnt sich ein Rundgang durch die Anlage mit ihren Zinnen, Türmen und Innenhöfen. Ein Highlight ist der Torre de Ulisses. In dem Turm befindet sich eine Camera obscura, ein System aus Linsen und Spiegeln, das eine 360-Grad-Ansicht von Lissabon zeigt.

Castelo de São Jorge Nachtaufnahme

Blick auf das Castelo de São Jorge bei Nacht

Das Castelo de São Jorge wurde circa 200 v. Chr. von den Römern errichtet. Von 480 bis 714 herrschten hier die Westgoten, anschließend die Mauren. Im Jahr 1147 eroberte Alfons I. (Alfons der Eroberer), der erste König Portugals, die Burg von den Mauren zurück. Bis ins 16. Jahrhundert hinein residierten hier verschiedene Könige.

Durch das Erdbeben im Jahr 1755 wurde das Castelo de São Jorge fast vollständig zerstört. Erst knapp zwei Jahrhunderte später, zwischen 1938 bis 1944, wurde die Festungsanlage (nicht ganz originalgetreu) wieder aufgebaut.

Hinauf zum Castelo de São Jorge kommst du mit dem Taxi oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Buslinie 737, Tram-Linien 12 und 28). Das letzte Stück bergauf geht’s dann zu Fuß weiter.

2. Miradouro da Graça

Catedral Sé Patriarcal Lissabon

Der Miradouro da Graça ist einer der besten Orte in Lissabon, um den Sonnenuntergang zu erleben

Nur etwa zehn Minuten zu Fuß vom Castelo de São Jorge entfernt befindet sich ein spektakulärer Aussichtspunkt: der Miradouro da Graça (auch Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen genannt). Von der Terrasse mit der Bar Esplanada da Graça hast du einen traumhaften Blick über Lissabons Altstadt, den Tejo und die Hängebrücke Ponte 25 de Abril (siehe unten). Obendrein zählt der Miradouro da Graça zu den besten Sunset Points in Lissabon.

3. Catedral Sé Patriarcal

Catedral Sé Patriarcal Lissabon

Lissabons Kathedrale Sé. Foto: Bettina Tiedke

Die Kathedrale Sé Patriarcal, Sitz des Patriarchats von Lissabon, ist die älteste Kirche Lissabons und die bedeutendste ganz Portugals.

Die Sé, wie die Kathedrale meist nur genannt wird, befindet sich im Altstadtviertel Alfama. Mit ihren mit Zinnen besetzten Türmen mutet das Gotteshaus von außen allerdings mehr wie eine Festung an.

Die Bauarbeiten für die Sé begannen im Jahr 1147 unter Alfons I. und dauerten bis ins 13. Jahrhundert hinein. Später wurde die ursprünglich im romanischen Stil errichtete Kathedrale mehrfach umgebaut, so dass bald gotische Elemente dominierten.

Sehenswert im Kircheninnern ist u. a. ein Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert. In dem Becken soll im Jahr 1195 der Heilige Antonius getauft worden sein. Beachtung verdienen außerdem der gotische Kreuzgang an der Ostseite der Kathedrale sowie die Schatzkammer mit Reliquien von Lissabons Schutzpatron St. Vincent.

4. Alfama

Gasse Alfama

Schmale Gasse im Altstadtviertel Alfama

Alfama ist das älteste Stadtviertel Lissabons und versprüht mit seinen schmalen, steilen Gassen, zahlreichen Restaurants, Cafés und Kunsthandwerksläden einen besonderen Charme.

Zudem befinden sich in Alfama einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Lissabons, darunter das Castelo de São Jorge, die Kathedrale Sé sowie mehrere sehenswerte Klöster. Fast alle Sehenswürdigkeiten wie auch der beliebte Aussichtspunkt Miradouro das Portas do Sol, von dem aus du über die Dächer Alfamas runter bis zum Tejo schauen kannst, liegen an der Strecke der historischen Straßenbahnlinie 28 (siehe unten).

Portas do Sol Alfama

Vom Miradouro das Portas do Sol hast du einen erstklassigen Blick auf Alfama und den Tejo. Foto: Bettina Tiedke

Hotel-Tipps für Alfama


Ein gutes Mittelklasse-Hotel in Alfama ist u. a. das Dalma Old Town Suites*.

Schick, aber auch teurer sind die Pousada Alfama*, das Santiago de Alfama - Boutique Hotel* und das Hotel Convento do Salvador*.

5. Römisches Theater – Museo de Lisboa

Teatro Romano Lissabon

Römisches Theater in Lissabon

Bei unserem Spaziergang durch Alfama sind wir eher zufällig auf die Überreste des römischen Theaters gestoßen. Das Amphitheater befindet sich an der Rua de São Mamede 3 A und ist Teil des Museo de Lisboa.

Erbaut wurde es unter Kaiser Augustus (* 63 v. Chr.; † 14 n. Chr.) während der römischen Besatzung Portugals und im vierten Jahrhundert v. Chr. wieder aufgegeben. Nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1755 blieb das Theater zunächst lange Zeit verschüttet. Heute kannst du bei einem Besuch der Ausgrabungsstätte Überreste der Bühne und der Sitzreihen sehen.

6. Chafariz del Rei

Chafariz del Rei

Chafariz del Rei, der älteste öffentliche Brunnen Lissabons mit dem darüber gelegenen Luxushotel Palacete Chafariz Del Rei*

Nachdem du dich vom Castelo de São Jorge oder Miradouro das Portas do Sol durch die schmalen Gassen von Afama runter bis zum Ufer des Tejo gearbeitet hast, solltest du auch einen Blick auf die Fassade an der Rua Cais de Santarém 23 werfen. Denn hier befand sich einst Lissabons erster öffentlicher Brunnen, der Chafariz Del Rei (dt. Königlicher Brunnen).

Erbaut wurde er im 13. Jahrhundert. Vom Ende des 15. Jahrhunderts an versorgte er nicht nur die Stadtbewohner mit Trinkwasser, sondern auch ganze Schiffe beziehungsweise deren Besatzungen. Durch das schwere Erdbeben im Jahr 1755 wurde der Brunnen zerstört. Die heutige Fassade des Gebäudes mit ihren Schiffsornamenten und anderen Verzierungen stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Betreten kann man das Gebäude leider nicht, auch sprudelt kein Wasser mehr aus den Schlitzen.

Direkt über dem Brunnengebäude erhebt sich ein schmucker Palast aus dem 19. Jahrhundert, welcher heute ein Luxushotel beherbergt. Der Palacete Chafariz Del Rei* zählt zu den schönsten und elegantesten Hotels ganz Lissabons.

7. "Stadtrundfahrt" mit der Straßenbahnlinie 28

Straßenbahnlinie 28 Lissabon

Die Tram-Linie 28 fährt an vielen bedeutenden Sehenswürdigkeiten Lissabons wie u. a. an der Kathedrale Sé vorbei. Foto: Bettina Tiedke

Eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie 28 (auch 28E, das "E" steht für "Eléctrico") durch die beliebten Stadtviertel Alfama, Bairro Alto, Graça und Baixa ist ein Must-do für Lissabon-Touristen. In den historischen, im Inneren mit Holz verkleideten Waggons durch die schmalen Altstadt-Gassen zu rumpeln, ist an sich schon ein Erlebnis. Zudem streift die Linie 28 mit insgesamt 38 Stationen einige der schönsten Sehenswürdigkeiten und Aussichtspunkte Lissabons – und ist so eine preiswerte Alternative zu den deutlich teureren (Hop-on-Hop-off-)Stadtrundfahrten.

Wichtige Sehenswürdigkeiten, die an der Strecke der Tramlinie 28E liegen, sind u. a:

Hinweis: Da eine Fahrt mit der Tram-Linie 28E in so gut wie jedem Lissabon-Reiseführer empfohlen wird, wundert es nicht, dass die Waggons selbst in der Nebensaison meist gnadenlos überfüllt sind. Das heißt, du musst meist lange Warteschlangen in Kauf nehmen und darauf hoffen, dass du dich noch irgendwie in die Tram quetschen kannst. Andernfalls wird dir nichts anderes übrig bleiben, als auf die nächste 28E zu warten. Aber auch dann hast du keine Garantie, dass du mitfahren kannst. Tipp: Eine gute Alternative ist daher die nicht ganz so stark frequentierte Linie 12E mit einer ähnlichen Route.

8. Ascensores de Lisboa

Standseilbahn

Lissabons Ascensores (Standseilbahnen) verbinden die Unter- mit der Oberstadt. Foto: Bettina Tiedke

Neben diversen Bus- und Tram-Linien verkehren in Lissabon auch drei Standseilbahnen: der Ascensor do Lavra, der Ascensor da Glória und der Ascensor da Bica. Die Ascensores verbinden Teile der Unter- mit der Oberstadt und bewältigen zum Teil Höhenunterschiede von bis zu 48 Metern (bis zu 25 Prozent Steigung).

Die Standseilbahnen in Lissabon verkehren bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts. Sie wurden damals nötig, weil die Pferdestraßenbahnen die starken Steigungen in der Stadt nicht mehr bewältigen konnten.

9. Elevador de Santa Justa

Elevador de Santa Justa

Mit dem Personenaufzug Elevador de Santa Justa bist du in weniger als zwei Minuten in der Oberstadt. Foto: Bettina Tiedke

Eine gute Alternative, um von der Unter- in die Oberstadt zu gelangen, ist auch der Elevador de Santa Justa. Der Personenaufzug verbindet den Stadtteil Baixa in der Unterstadt mit den in der Oberstadt gelegenen Vierteln Chiado und Bairro Alto. Mit dem Aufzug überwindest du in weniger als zwei Minuten einen Höhenunterschied von rund 45 Metern.

Obendrein ist eine Fahrt in den historischen, holzvertäfelten und verspiegelten Liften des Elevador de Santa Justa ein Erlebnis. Der Aufzug wurde 1902 nach Plänen von Raoul Mesnier de Ponsard, einem ehemaligen Schüler Gustave Eiffels, aus Stahl und Gusseisen erbaut. Die von Bögen durchbrochene Vorderseite des turmartigen Bauwerks ist reich verziert.

Ein besonderes Highlight ist die Aussichtsplattform ganz oben auf dem Aufzug. Von hier aus hast du einen 360-Grad-Blick über die Dächer von Chiado und Baixa bis hin zum Castelo de São Jorge in Alfama.

Der untere Zugang zum Elevador de Santa Justa befindet sich in der Rua Santa Justa in Baixa, der obere in Chiado gleich neben der imposanten Ruine des Karmeliter-Klosters Convento do Carmo.

Convento do Carmo

Die Ruinen des Karmeliter-Klosters Convento do Carmo

Da der Aufzug Teil des öffentlichen Verkehrsnetzes von Lissabon ist, kannst du den Elevador de Santa Justa auch mit einem ÖPNV-Tagesticket nutzen. Mit der Lisboa Card ist die Fahrt kostenlos.

10. Ausgehen im Bairro Alto

Gasse Bairro Alto

Gasse im beliebten Ausgehviertel Bairro Alto in der Lissaboner Oberstadt

Mit seinen vielen Restaurants, Kneipen, Bars und Clubs ist das Bairro Alto (dt.: Oberstadt) Lissabons Ausgeh- und Szeneviertel schlechthin. Ob Normalo, schwul, lesbisch oder queer, hier findest du garantiert die passende Location. Oder auch einfach nur eine Kneipe, in der du bei einem Glas Wein Fado hören kannst.

Eine der angesagtesten Bars und Clubs im Bairro Alto ist die Park Bar an der Calçada do Combro 58. Die Rooftop-Bar befindet sich auf dem Dach eines Parkhauses und punktet mit einem 1a-Ausblick über die Dächer der Stadt und den Tejo. Dazu gibt’s abends ordentlich Musik auf die Ohren.

Wenn im Bairro Alto irgendwann die Bürgersteige hochgeklappt werden, kannst du die Party an der Rua Nova do Carvalho im Viertel Cais do Sodré fortsetzen. In der Straße, die wegen ihres rosafarbenen Belags auch Pink Street genannt wird, steppt der Bär bis zum frühen Morgen.

11. Café A Brasileira

Café A Brasileira

Café A Brasileira, Lissabons wohl berühmtestes Café

Lust auf eine Kaffeepause in stilvollem Ambiente? Dann solltest du ins traditionsreiche Café A Brasileira an der Rua Garrett im Stadtviertel Chiado einkehren. Das Café, das zu Lissabons Sehenswürdigkeiten zählt, gibt es bereits seit 1905 und gilt als Geburtsort des Bica, der portugiesischen Antwort auf den italienischen Espresso.

Das Café A Brasileira war lange Zeit beliebter Treffpunkt für Literaten und Künstler. Einer der prominentesten portugiesischen Schriftsteller, die hier regelmäßig verkehrten, war Fernando Pessoa (* 13.6.1888; † 30. 11.1935). Auch heute noch ist Pessoa (stiller) Gast im Brasileira – als Statue draußen vor dem Café.

Pessoa-Statue Café A Brasileira

Pessoa-Statue vor dem Café A Brasileira

Neben Bica und diversen anderen Kaffeespezialitäten bekommst du im Café A Brasileira auch Gebäck wie Pasteis de Nata, diverse Torten und herzhafte Snacks. Sitzen kannst du sowohl drinnen als auch draußen auf der Schankterrasse – direkt neben der Pessoa-Statue.

12. Praça Luís de Camões

Praça Luís de Camões

Denkmal für Portugals Nationaldichter Luís de Camões auf dem gleichnamigen Platz

Fernando Pessoa ist nicht der einzige portugiesische Schriftsteller, dem Lissabon ein Denkmal gesetzt hat. Gleich nebenan, auf der Praça Luís de Camões, thront auf einem Sockel die Statue von Luís Vaz de Camões (* 1524 o. 1525; † 1579 o. 1580), einem der bedeutendsten Dichter Portugals.

Mit den umliegenden Bars und Restaurants zählt die Praça Luís de Camões zu den belebtesten und beliebtesten Gegenden Lissabons. Hin kommst du mit der Tramlinie 28E.

Hotel-Tipps für das Bairro Alto und Chiado


Gute Mittelklasse-Hotels in den Altstadtvierteln Bairro Alto und Chiado sind u. a. das LR Guest House* und die Boutique Chiado Suites*.

Schick, aber auch teurer sind das The Lumiares Hotel & Spa*, der Palácio das Especiarias* und das Bairro Alto Hotel*.

13. Livraria Bertrand

Livraria Bertrand

Livraria Bertrand, die älteste (durchgehend betriebene) Buchhandlung der Welt

Nur wenige Meter von der Praça Luís de Camões und vom Café A Brasileira entfernt befindet sich laut Guinnessbuch der Rekorde die älteste, durchgehend betriebene Buchhandlung der Welt. Von außen wirkt die 1732 gegründete Buchhandlung an der Rua Garrett 73-75 eher unscheinbar, innen erwarten dich deckenhohe Holzregale mit einer Vielzahl an Büchern.

Tipp: Eine der schönsten Buchhandlungen der Welt findest du in Porto. Die Livraria Lello soll übrigens der Schriftstellerin Joanne K. Rowling als Vorlage für einige Szenen ihrer "Harry Potter"-Romane gedient haben, so etwa für die schwebende Treppe von Hogwarts.

14. Praça do Comércio (Terreiro do Paço)

Praça do Comércio

Die Praça do Comércio mit der Reiterstatue Königs José I. und dem imposanten Triumphbogen Arco da Rua Augusta. Foto: Bettina Tiedke

Die Praça do Comércio (Platz des Handels), auch heute noch unter seinem früheren Namen Terreiro do Paço bekannt, ist einer der beeindruckendsten Plätze Lissabons. Der von schmucken Arkaden umgebene Platz öffnet sich im Süden zum Tejo hin, im Norden bildet er mit dem imposanten Arco da Rua Augusta das Tor zur Innenstadt. Tipp: Es lohnt sich auf den Triumphbogen hinaufzusteigen. Von hier oben hast du einen phänomenalen Blick auf die Praça do Comércio und den Tejo. Der Eintritt ist für Besitzer der Lisboa Card kostenlos.

Gleich hinter dem Torbogen beginnt die beliebte Shopping- und Bummelmeile Rua Augusta, die die Praça do Comércio mit den beiden größten Stadtplätzen Lissabons, der Praça da Figueira und der Praça Dom Pedro IV. (kurz "Rossio" genannt), verbindet. Insgesamt also ein lohnenswerter Stadtspaziergang, für den du mit der einen oder anderen Kaffeepause mindestens zwei bis drei Stunden Zeit einplanen solltest.

Ursprünglich stand auf der Praça do Comércio der königliche Palast Paço da Ribeira, der wie der Platz selbst und weite Teile der Stadt durch das Erdbeben im Jahr 1755 zerstört wurden. Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der Terreiro do Paço – ohne den Palast – wieder aufgebaut und erhielt seinen neuen Namen Praça do Comércio.

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Die Randbebauung des Platzes mit den von Arkaden gesäumten Gebäuden geht auf den portugiesischen Architekten Eugénio dos Santos (1711-1760) zurück. Sehenswert sind heute außerdem die von dem Bildhauer Joaquim Machado de Castro (1731-1822) entworfene Reiterstatue Königs José I. im südlichen Teil des Platzes und der bereits erwähnte Arco da Rua Augusta an seinem nördlichen Ende. Den Triumphbogen zieren u. a. Statuen von dem portugiesischen Nationalhelden Nuno Álvares Pereira und dem Entdecker Vasco da Gama.

Tipp: Rund um die Praça do Comércio finden sich einige gute Restaurants, darunter eins der ältesten der Stadt: das Martinho da Arcarda. Das Restaurant, zu dessen prominentesten Gästen einst der portugiesische Dichter und Schriftsteller Fernando Pessoa (1888 - 1935) zählte, existiert bereits seit 1778.

15. Avenida da Liberdade und Rua Augusta – Shoppen gehen in Lissabons Prachtstraßen

Rua Augusta

Die Rua Augusta ist eine der beliebtesten Shopping- und Bummelmeilen Lissabons

Zu Lissabons beliebtesten Einkaufsstraßen zählen die rund eineinhalb Kilometer lange breite Avenida da Liberdade sowie die Fußgängerzone Rua Augusta. Beide Straßen gelten zugleich als Prachtstraßen und zählen daher ebenfalls zu Lissabons Sehenswürdigkeiten.

Während die Avenida da Liberdade mit ihren Nobel-Geschäften eher Leute mit dickerem Portemonnaie anzieht, finden sich in der Rua Augusta auch erschwingliche Läden, wie Bekleidungs-, Schuh-, Schmuck- und Taschengeschäfte.

Die im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild der Pariser Champs-Élysées angelegte Avenida da Liberdade besticht mit schmucken Jugendstil- und Gründerzeitbauten, gepflegten Grünstreifen und mit Mosaiken besetzten Gehwegen. Die Straße ist knapp eineinhalb Kilometer lang und verbindet die Unterstadt (Baixa) mit der Oberstadt.

Die mitten im Herzen Lissabons gelegene 550 Meter lange Rua Augusta hingegen bildet die Verbindungsachse zwischen der Praça do Comércio und der Praça de D. Pedro IV ("Rossio"). Die autofreie Rua Augusta wird von teils aufwändig restaurierten Altbauten flankiert. Ein Hingucker ist auch die kunstvolle Straßenpflasterung aus weißem Kalkstein und schwarzem Basalt.

Rua Augusta Straßenpflaster

Das schmucke Straßenpflaster in der Rua Augusta

Das ganze bunte Treiben an der Rua Augusta genießt du am besten in einem der vielen Straßencafés bei einem leckeren Café con Leche oder einem kalten Bier.

16. Märkte besuchen

Obst- und Gemüsestand Mercado de Campo de Ourique

Obst- und Gemüsestand im Mercado de Campo de Ourique, einer Markthalle außerhalb von Lissabons Stadtzentrum

Lust auf saftiges Obst, knackiges Gemüse oder auch einen kleinen Snack zwischendurch? Dann solltest du in Lissabon unbedingt einen Markt oder eine Markthalle besuchen. Neben zahlreichen Obst-, Gemüse, Fleisch- und Fischständen findest du immer auch eine Reihe von Essensständen, an denen du lokale Spezialitäten probieren kannst.

Wenn du dich so richtig durchschlemmen willst, solltest du den Time Out Market im Mercado da Ribeira besuchen. Die Food-Halle mit zahlreichen Essensständen befindet sich an der Avenida 24 de Julho im Stadtviertel Cais do Sodré unweit des Flussufers. Kleiner Wermutstropfen: Ab etwa 12 Uhr mittags ist der Time Out Market meist gnadenlos überfüllt, sodass du Mühe hast, an den langen Tischen noch einen freien Platz zu finden. Tipp: Eine gute Alternative ist der Mercado de Campo de Ourique außerhalb von Lissabons Stadtzentrum.

Time Out Market

Time Out Market

Allerdings ist das Essensangebot im Mercado de Campo de Ourique im gleichnamigen Stadtteil lange nicht so vielfältig wie im Time Out Market. Dafür findest du hier in aller Regel einen Platz und musst nicht lange auf dein Essen warten. Zum Mercado de Campo de Ourique kommst du mit der Tramlinie 28. Von der Endhaltestelle Prazeres sind es noch etwa fünf Minuten zu Fuß.

Rua Augusta Straßenpflaster

Mercado de Campo de Ourique

Tipp: Wenn du in Campo de Ourique bist, solltest du unbedingt auch den Cemitério dos Prazeres besuchen. Mit seinen oberirdischen Grabmälern, die aussehen wie kleine Häuschen, gilt der Friedhof als einer der schönsten Friedhöfe Lissabons.

Friedhof Prazeres

Cemitério dos Prazeres, einer der schönsten Friedhöfe in Lissabon

17. Mosteiro dos Jerónimos

Mosteiro dos Jerónimos Lissabon

Das Hieronymitenkloster Mosteiro dos Jerónimos zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Foto: Bettina Tiedke

Das Hieronymitenkloster Mosteiro dos Jerónimos in Lissabons Stadtteil Belém zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Manuelinik. Diese prunkvolle architektonische Stilrichtung, die nur in Portugal vorkommt und deren Bezeichnung auf den zwischen 1495 und 1521 regierenden König Manuel I. zurückgeht, ist ein Mix aus Gotik und Renaissance.

Sehenswert im Mosteiro dos Jerónimos, das bis 1834 vom Orden des Heiligen Hieronymus genutzt wurde, sind vor allem das imposante, von dem portugiesischen Architekten João de Castilho entworfene Südportal der Klosterkirche, das Innere der Kirche mit einem schwebend wirkendem Gewölbe sowie der Kreuzgang im nördlichen Teil des Klosters.

Südportal Mosteiro dos Jerónimos Lissabon

Das imposante Südportal der Klosterkirche. Foto: Bettina Tiedke

Kreuzgang Mosteiro dos Jerónimos Lissabon

Kreuzgang und Innenhof des Mosteiro dos Jerónimos. Foto: Bettina Tiedke

Daneben beherbergt das Kloster, das seit 1983 zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, die Sarkophage einiger bedeutender Persönlichkeiten. Dazu zählen etwa Portugals berühmter Seefahrer Vasco da Gama, der Ende des 15. Jahrhunderts den südlichen Seeweg nach Indien entdeckte, sowie die Dichter Fernando Pessoa und Luís de Camões.

Eine weitere Sehenswürdigkeit im Mosteiro dos Jerónimos ist das in einem Seitenflügel untergebrachte Marinemuseum.

18. Torre de Belém

Torre de Belém Lissabon

Der Torre de Belém am Ufer des Tejo begrüßt seit jeher ankommende Schiffe. Foto: Bettina Tiedke

Nur 15 Gehminuten vom Mosteiro dos Jerónimos entfernt befindet sich ein weiteres Bauwerk im manuelinischen Stil: der Torre de Belém. Der 35 Meter hohe, verzierte Turm zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Lissabons und ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt. Seit 1983 gehört er zum Unesco-Weltkulturerbe.

Erbaut wurde der Torre de Belém im Jahr 1521 mit dem Zweck, ankommende Schiffe zu begrüßen und feindliche abzuwehren. Nach der Besetzung Lissabons durch die Spanier im Jahr 1580 diente das Bauwerk vorübergehend auch als Gefängnis und Zollstation.

Highlight bei einem Besuch des Torre de Belém ist die Aussichtsplattform in 35 Metern Höhe. Von dort oben hast du einen tollen Blick auf Lissabons Stadtteil Belém, den Tejo und die Hängebrücke Ponte 25 de Abril.

Um zum Torre de Belém zu gelangen, nimmst du am besten die Tramlinie 15. In der Lisboa Card ist der Eintrittspreis für den Turm enthalten.

19. Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen)

Padrão dos Descobrimentos

Der Padrão dos Descobrimentos mit den Statuen berühmter Weltentdecker und Seefahrer. Foto: Bettina Tiedke

Nur wenige hundert Meter vom Mosteiro dos Jerónimos und dem Torre de Belém entfernt befindet sich eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit Lissabons: der Padrão dos Descobrimentos (dt.: Denkmal der Entdeckungen).

Das imposante, 57 Meter hohe Denkmal aus hellem Sandstein ist der portugiesischen Seefahrt gewidmet. Es stellt eine dreimastige Karavelle (Segelschiffstyp zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert) dar. An ihrer Spitze, die über das Ufer auf den Tejo hinausragt, steht prominent die Statue Heinrich des Seefahrers. Auf seine Veranlassung hin fanden in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zahlreiche Entdeckungsreisen statt.

Hinter ihm folgen die Statuen bedeutender portugiesischer Seefahrer und Entdecker, darunter Vasco da Gama, der Entdecker des Seewegs nach Indien, Pedro Álvares Cabral, der Entdecker Brasiliens, und Ferdinand Magellan, der legendäre Weltumsegler.

Padrão dos Descobrimentos

Heinrich des Seefahrer (vorne rechts), gefolgt von weiteren portugiesischen Seefahrern und Entdeckern

Im Inneren des Denkmals lohnt sich der Besuch der Ausstellungsräume im zweiten Stock. Von dort führt eine Treppe hinauf zur Aussichtsplattform, von der du einen phänomenalen Blick auf den Tejo, den Torre de Belém und das Mosteiro dos Jerónimos hast.

Hier oben kannst du dir den Wind um die Nase wehen lassen und dir vorstellen, wie die Seefahrer einst von der Stelle, an der heute das Denkmal steht, mit ihren Karavellen ablegten, um die große, weite Welt zu entdecken. Dokumentiert sind ihre Routen auf einer Weltkarte auf dem Vorplatz des Denkmals. Die Karte bildet das Zentrum einer riesigen begehbaren Windrose, die von einem schwarz-weißen Wellenmuster umgeben wird.

Der Padrão dos Descobrimentos wurde im Jahr 1960 zum 500. Todestag Heinrich des Seefahrers errichtet.

20. Pastéis de Nata probieren

Pastéis de Nata

Lecker! Pastéis de Nata im Schaufenster einer Konditorei in Lissabon

Was wäre ein Besuch ein Portugals Hauptstadt ohne nicht einmal Pastéis de Nata probiert zu haben? Die beliebten, kleinen mit Pudding gefüllten Blätterteigtörtchen bekommst du in Lissabon zwar an jeder Ecke, doch nirgendwo schmecken sie so gut wie in der Pastelaria Casa Pastéis de Belém.

Dort wird das leckere Gebäck, dessen Rezept einst Mönche erfunden haben, bereits seit 1837 hergestellt und unter dem Namen Pastéis de Belém vertrieben. Die Patisserie befindet sich in unmittelbarer Nähe des Mosteiro Dos Jerónimos.

21. Ponte 25 de Abril

Ponte 25 de Abril

Eines der Wahrzeichen von Lissabon: die Hängebrücke Ponte 25 de Abril über dem Tejo

Der Ponte 25 de Abril ist mit insgesamt 3,2 Kilometern die drittlängste Hängebrücke der Welt mit kombiniertem Straßen- und Eisenbahnverkehr. Die imposante, 190 Meter hohe Brücke kannst du von fast jedem Aussichtspunkt in Lissabon sehen.

Im Brückenmuseum, das im siebten Brückenpfeiler (Pilar 7) untergebracht ist, erfährst du in einer interaktiven Ausstellung alles über die Entstehung der 1966 eröffneten Brücke. Anschließend lohnt eine Fahrt mit dem Aufzug hinauf zu einer gerade einmal zwei Quadratmeter großen, gläsernen Aussichtsplattform in 80 Metern Höhe. Von hier aus hast du einen tollen Ausblick auf den Tejo und das Stadtviertel Belém.

Hinweis: Bei unserem Besuch im Pilar 7 war der Aufzug leider außer Betrieb. Daher haben wir die Treppe nehmen müssen. Bis hinauf zur Aussichtsplattform sind es genau 308 Stufen!

Pilar 7 Ponte 25 de Abril

Der Brückenpfeiler Pilar 7: Hinauf zur Aussichtsplattform in 80 Metern Höhe kommst du mit einem gläsernen Aufzug oder über eine Treppe mit 308 Stufen

22. Kletterwand Escala 25

Kletterwand Pilar 7

Kletterkomplex Escala 25 am Pilar 7 der Ponte 25 de Abril

Lust auf Bouldern oder Klettern? Dann ist der Sportkletterkomplex Escala 25 direkt am Pilar 7 der Ponte 25 de Abril der perfekte Ort für dich. Die Outdoor-Anlage bietet u. a. eine 12 Meter hohe Kletterwand, einen Kletterbogen mit überhängenden Routen auf verschiedenen Ebenen und eine Boulder-Anlage.

Bei Escala 25 kannst du sowohl Kletterkurse als auch Schnupperkurse buchen, Kletterpakete mit kompletter Sicherheitsausrüstung oder auch Tageskletterpässe. Preise findest du auf der Webseite von Escala 25.

23. LX Factory

Geschäft Graffiti LX Factory

Graffiti an der Fassade eines Geschäfts in der LX Factory, einem der hippesten Orte in Lissabon

Nur wenige Gehminuten vom Pilar 7 entfernt befindet sich einer der hippesten Orte ganz Lissabons: die LX Factory. Auf einem alten Fabrikgelände haben sich hier in den letzten Jahren zahlreiche Künstler, Start-ups, coole Bars und Restaurants mit teils feiner Küche angesiedelt.

Gasse Café LX Factory

Planet2go-Autorin Bettina Tiedke in einem Café in der LX Factory

Hingucker in den alten Fabrikhallen wie auch in den dazwischen liegenden Gassen sind vielerorts wandgroße Graffiti und diverse Kunstobjekte. In den Gebäuden locken obendrein Geschäfte mit nicht alltäglicher Mode, Taschen und Wohnaccessoires.

Ein Bummel durch die LX Factory ist ein Muss für Touristen, die von Lissabon mehr sehr wollen als die allseits bekannten Sehenswürdigkeiten.

Tipp: In der LX Factory findet sich zudem eins der hippesten Hostels ganz Lissabons. Das LX Hostel* bietet sowohl Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad als auch Betten in gemischten oder reinen Frauen-Schlafsälen.

Hostel LX Factory

Eins der außergwöhnlichsten Hostels in Lissabon: das LX Hostel

24. Cristo-Rei-Statue

Monumentale Christusstatuen gibt es so einige auf der Welt. Die allgemein bekannteste dürfte die Statue Cristo Redentor in Rio de Janeiro sein. Aber auch Lissabon, genau genommen die vis-à-vis gelegene Nachbarstadt Almada am Südufer des Tejo, besitzt solch eine Statue. Sie trägt den Namen Cristo Rei, ist 28 Meter hoch und thront mit erhobenen Händen auf einem 82 Meter hohen Sockel. Dieser dient zugleich als Aussichtsplattform. Bei schönem Wetter kannst du von hier oben ganz Lissabon, den Tejo mit der Brücke Ponte 25 de Abril und den Atlantik sehen.

Ponte 25 de Abril und Cristo Rei

Blick auf die Statue Cristo Rei, im Hintergrund die Brücke Ponte 25 de Abril. Foto: sopotniccy/123RF

Von Lissabon zur Statue Cristo Rei auf der anderen Seite des Tejo kommst du entweder mit dem Taxi über den Ponte 25 de Abril oder aber mit der Fähre vom Anleger Cais do Sodré. Zwischen Cais do Sodré und Cacilhas in Almada verkehren wochentags bis zu sieben Fähren pro Stunde (siehe Fahrplan). Von Cacilhas kannst du entweder zur Statue laufen (reine Gehzeit ca. 40 Minuten) oder mit dem 101er-Bus fahren.

25. Museu Nacional do Azulejo

Ob in Lissabon oder Porto – in Portugals Städten finden sich zahlreiche Häuser und Gebäude, die mit kunstvoll bemalten Keramikfliesen (portugiesisch: Azulejos) verziert sind. Einen guten Überblick über die Entwicklung und Geschichte der Kachelkunst vom 15. Jahrhundert bis heute bekommst du in Lissabon im Museu Nacional do Azulejo.

Häuser Azulejos Lissabon

Mit Azulejos verzierte Hausfassaden in Lissabon

Zu den Exponaten zählen auch einige bedeutende Fliesengemälde wie eine Panorama-Ansicht Lissabons vor dem alles vernichtendem Erdbeben im Jahr 1755.

Das Museum ist im ehemaligen Klarissinen-Kloster Madre de Deus in Lissabons Stadtteil Xabregas untergebracht. Das aus dem Jahr 1509 stammende Kloster wurde durch das Erdbeben 1755 weitgehend zerstört und später unter König Johann V. von Portugal wieder aufgebaut.

Weitere sehenswerte Museen in Lissabon sind u. a. das Museu Coleção Berardo für Moderne und Zeitgenössische Kunst im Stadtteil Belém, das Museu Calouste Gulbenkian (Adresse: Av. De Berna 45A) mit Kunstobjekten aus den unterschiedlichsten Epochen und das Museu Nacional de Arte Antiga (dt. Nationalmuseum für alte Kunst) in Lissabons Altstadtviertel Lapa unweit des Tejo-Ufers.

26. Jacaranda-Baumblüte

Ein ganz besonderes Highlight in Lissabon ist die Jacaranda-Baumblüte. Zwischen Ende April und Juni, praktisch über Nacht, blühen die Bäume plötzlich auf und verzaubern mit ihren üppigen lilafarbenen Blüten die ganze Stadt.

Jacaranda ist eine Gattung innerhalb der Familie der Trompetenbaumgewächse und wurde im 19. Jahrhundert aus Südamerika nach Portugal importiert.

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27. Ozeanarium (Oceanário de Lisboa)

Lissabons Ozeanarium steht mitten im Tejo und ist rundum von Wasser umgeben. Das zweistöckige Hauptgebäude beherbergt ein riesiges sieben Meter tiefes Wasserbecken, in dem sich u. a. Haie, Rochen und Mondfische tummeln.

Bewundern kannst du das bunte Treiben in dem mit 5.000.000 Litern Salzwasser gefüllten Becken durch riesige Panoramascheiben. Neben dem Hauptbecken gibt es noch einige weitere Aquarien mit Tunfischen, Zackenbarschen, Muränen und anderen Meeresbewohnern. Sehenswert sind auch die Antarktis-Themenwelt mit Pinguinen und ein Mangrovenwald.

Das Oceanário de Lisboa ist das größte Indoor-Meeresaquarium Europas. Gebaut wurde es anlässlich der Expo 98, die 1998 mit dem Thema "Die Ozeane: Ein Erbe für die Zukunft" in Lissabon stattfand. Das Ozeanarium befindet sich im Park der Nationen auf dem ehemaligen Gelände der Weltausstellung.

Restaurant-Tipps für Lissabon

Gegrillter Tintenfisch Restaurant Lissabon

Fisch und Meeresfrüchte bilden die Hauptbestandteile der portugiesischen Küche. Im Bild: gegrillter Tintenfisch mit Pommes und Salat

Portugal, so auch Lissabon, ist vor allem bekannt für seine zahlreichen und guten Fisch-Restaurants. Frischer und leckerer als hier kannst du Fisch und Meeresfrüchte kaum bekommen. Angefangen bei gegrillten Sardinen, dem Lieblingsfisch der Portugiesen, bis hin zu Stockfisch (Bacalhau), dem Nationalgericht Portugals – die Auswahl an Fischgerichten ist schier unermesslich.

Daneben stehen in vielen Restaurants auch Fleischgerichte mit Rind-, Schweine-, Lamm- oder Ziegenfleich auf den Speisekarten. Sehr beliebt ist u. a. der Fleischeintopf Cozido à portuguesa, bestehend aus Rind- und Schweinefleisch, Wurst, Kohl, Möhren, Kartoffeln und anderen Zutaten.

Aber auch als Veganer:in musst du in Portugal nicht verhungern. Allerdings ist das Angebot an veganen Speisen meist sehr übersichtlich. Zu den beliebtesten veganen Gerichten zählen neben Salaten u. a. die Bohnensuppe Sopa de Feijao und das Bohnen-Kohl-Gericht Migas de Feijão-Frade.

Eine gute Möglichkeit, die Vielfalt der portugiesischen Küche kennenzulernen, sind Petiscos. Dabei handelt es sich ähnlich wie bei den spanischen Tapas um Vorspeisen beziehungsweise Hauptspeisen in Mini-Form.

Petsicos Portugal

Petiscos in einem Restaurant in Lissabon: Frittierter Tintenfisch, Venusmuscheln in Buttersoße mit Koriander (Amêijoas à Bulhão Pato) und Pommes

All das und noch viel mehr bieten auch die Restaurants in Lissabon. Die beliebtesten befinden sich in den Altstadtvierteln, insbesondere im Barrio Alto. Unsere Lieblingsrestaurants dort sind das Versículo do Faia (Rua da Barroca 60A), das A Nossa Casa (Rua da Atalaia 31) und das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Belcanto, das wir uns anlässlich von Bettinas Geburtstag gegönnt haben. Was dich dort erwartet, liest du in Bettinas Bericht "Highlight in Lissabon – ein Abendessen im Sterne-Restaurant Belcanto".

Update: Unsere neueste Entdeckung bei unserem letzten Besuch in Lissabon ist das Solar 31 an der Calçada Garcia 31 unweit der Praça Martim Moniz (Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 28). Die Straße, in der sich das Restaurant befindet, ist zwar etas "windig", das Essen und der Service dafür perfekt und die Preise angemessen. Beim Solar 31 handelt es sich um ein reines Fisch- und Meeresfrüchte-Restaurant mit einem breit gefächerten und teilweise außergewöhnlichem Angebot.

Hier sind wir das erste Mal in unserem Leben in den Genuss von frischen Entenmuscheln, Schwertmuscheln und einer Seespinne gekommen. Daneben werden auch diverse andere Meerestiere aufgetischt, darunter Taschenkrebse, Hummer und Riesengarnelen. Je nach Jahreszeit und Wochentag bekommst du im Solar 31 auch ausgefallene und wahrhaft köstliche Fische wie beispielsweise Glänzenden Schleimkopf (engl. splendid Alfonsino). Das Gute ist, die Kellner:innen kennen sich mit Fisch und Meersfrüchten bestens aus, beraten ihre Gäste professionell und filetieren die Fische gekonnt am Tisch. Wir jedenfalls waren vom Solar 31 absolut begeistert und gleich vier Abende hintereinander dort.

Fisch- und Meeresfrüchtegerichte Restaurant Lissabon

Eine Auswahl unserer Fisch- und Meeresfrüchtegerichte, die wir im Solar 31 gegessen haben: Filet vom Schwarzen Degenfisch (links oben), Glänzender Schleimkopf (links unten), Entenmuscheln (Mitte), Seespinne (rechts unten). Fotos: Bettina Tiedke und G. Brandenburg

Strände an der Atlantik-Küste nahe Lissabon

Praia dos Galapinhos

Die Praia dos Galapinhos zählt zu den schönsten Stränden in der Nähe von Lissabon. Foto: awp31/123RF

Lissabon eignet sich nicht nur für einen Sightseeing-Trip, sondern auch für einen Bade- oder Surfurlaub. Denn in der Umgebung von Portugals Hauptstadt befinden sich zahlreiche schöne Strände. Manche von ihnen sind vor Wind und Wellen geschützt und eignen sich daher gut zum Baden, andere wiederum sind wilder und bieten beste Surf-Bedingungen.

Aber ganz gleich, welche Ansprüche du an einen Strand hast, an der Atlantikküste nördlich und südlich von Lissabon hast du die Qual der Wahl. Mehr als zwei Dutzend Strände unterschiedlicher Art und Beschaffenheit locken hier gleichermaßen Einheimische wie Touristen an. Einige Strände sind kilometerlang und von Lissabon aus schnell und bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Andere hingegen sind nur mit dem Auto beziehungsweise zu Fuß erreichbar. Hier stellen wir dir 4 schöne Strände in Lissabons näherer Umgebung vor.

Praia de Carcavelos

Die Praia de Carcavelos ist mit 1,5 Kilometern Länge der größte Strand unweit von Lissabon und eignet sich daher auch perfekt für einen Tagesausflug. Mit der Regionalbahn (Richtung Cascais, einem sehenswerten Fischerstädtchen) brauchst du noch nicht einmal eine halbe Stunde dorthin.

Perfekt also, um ein paar Stunden in der Sonne zu liegen und ab und zu im wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser springen. Denn die Wassertemperaturen an Portugals Atlantikküste übersteigen selbst in den Sommermonaten kaum die 20-Grad-Marke.

Die Praia de Carcavelos ist außerdem ein beliebter Spot für Surfanfänger. Kurse kannst du vor Ort in einer der Surfschulen buchen. Wenn du gern Beachvolleyball- oder Beachfußball spielst, ist die Praia de Carcavelos ebenfalls der richtige Strand für dich. Ausgewiesene Plätze finden sich vor allem am breiteren südlichen Strandabschnitt. Diverse Restaurants und Bars runden das Angebot ab.

Praia dos Galapinhos

Die Praia dos Galapinhos (siehe Foto oben) zählt mit ihrem fast weißen Sand und glasklaren Wasser zu den schönsten Stränden ganz Portugals. 2017 wurde der Strand von dem Portal European Best Destinations sogar zum schönsten Strand Europas gekürt. Nicht zuletzt auch wegen seiner traumhaften Lage im dicht bewaldeten Naturpark Arrábida auf der Halbinsel Setubal südlich von Lissabon.

Die Praia dos Galapinhos ist windgeschützt und eignet sich anders als viele andere Strände in der Umgebung von Lissabon bestens zum Baden und Schwimmen.

Allerdings ist der Strand nicht ganz einfach zu erreichen. Von der Straße aus gelangst du nur über einen steilen Pfad hinunter zum Strand. Ein Grund, weshalb es an der Praia dos Galapinhos deutlich ruhiger zugeht als an den meisten Nachbarstränden.

Der Strand liegt etwa eine Autostunde von Lissabons Stadtzentrum entfernt.

Praia do Guincho

Die Praia do Guincho im Naturschutzgebiet Sintra-Cascais zählt zu den beliebtesten Surf- und Kitesurfspots nahe Lissabon. Allerdings ist wegen der starken Winde und hohen Wellen hier reichlich Können gefragt.

Aber auch Nicht-Surfer zieht es zur Praia do Guincho. An dem Dünenstrand kannst du im weichen Sand auf deinem Handtuch chillen und dabei dem rasanten Treiben auf dem Wasser zusehen. Wegen der meist hohen Wellen und gefährlichen Unterströmungen ist Baden ist an der Praia do Guincho allerdings nicht zu empfehlen.

Der Strand ist auch ein bekannter Drehort. Ende der 1960er-Jahre wurde hier eine Szene für den James-Bond-Film "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" gedreht.

Die Praia do Guincho liegt etwa 35 Autominuten von Lissabon entfernt. Wenn du kein Auto hast, kommst du auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin. In Lissabon nimmst du den Regionalzug nach Cascais und steigst dann in die Buslinie M05 um.

Praia São Pedro do Estoril

Die Praia São Pedro do Estoril steht vor allem bei Einheimischen hoch im Kurs. Touristen verirren sich eher seltener hierher. Dennoch lohnt sich ein Ausflug an den von steilen Klippen eingerahmten Strand. Im Sommer ist das Meer meist ruhig, so dass du hier auch baden kannst. Mit zunehmenden Wellen im Herbst und Winter lockt die Praia São Pedro do Estoril dann hauptsächlich Surfer:innen an.

Wenn du am Strand baden willst, solltest du acht auf Steine und Felsen geben, die sich teilweise dicht unter der Wasseroberfläche befinden.

Von Lissabon zur Praia São Pedro do Estoril sind es mit dem Auto circa 30 Minuten. Alternativ kannst du auch mit dem Zug fahren. Der Bahnhof befindet sich nur fünf Gehminuten vom Strand entfernt.

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