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Phnom Kulen in Kambodscha: Ein Berg mit Geschichte

Liegender Buddha, Preah Ang Thom, Phnom Kulen

Liegender Buddha im Preah Ang Thom auf dem Phnom Kulen

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 19. Juli 2022

Phnom Kulen – Liegender Buddha und Lingas

Ein aus dem Felsen gehauener liegender Buddha, Lingas im Flussbett und Wasserfälle – das sind die Haupt-Sehenswürdigkeiten auf dem Phnom Kulen, rund 50 Kilometer von Siem Reap entfernt. Der Berg (487 m) selbst hat historische Bedeutung, denn hier begann einmal die Ära Angkors.

Auf dem Phnom Kulen rief König Jayavarman II. zu Beginn des 9. Jahrhunderts das vereinte und unabhängige Khmer Reich aus. Kurz darauf verlegte Jayavarman II. allerdings seine Hauptstadt vom Phnom Kulen in das nur wenige Kilometer entfernte Roluos. Erst ein Jahrhundert später sollte die Hauptstadt des Khmer-Reiches dann nach Angkor verlegt werden.

Tour auf den Phnom Kulen

Touren auf den Phnom Kulen können in Siem Reap in den meisten Reisebüros, Hotels oder direkt bei den Anbietern gebucht werden. Wer den Berg jedoch lieber auf eigne Faust erkunden möchte, macht es wie wir: Am Abend vorher in Siem Reap ein Taxi bestellen (Preis 65 Dollar) und morgens zeitig losfahren. So bleibt genügend Zeit, um auf dem Weg zum Phnom Kulen in Angkor den Banteay-Srei-Tempel und die Roluos-Gruppe zu besuchen (Eintrittspässe für Angkor nicht vergessen!).

Für den Phnom Kulen selbst ist der Angkor-Pass nicht erforderlich, allerdings wird Eintritt verlangt. Das Ticket für den Nationalpark kostet pro Person satte 20 US Dollar und kann entweder im City Angkor Hotel* in Siem Reap oder am Fuße des Berges an der dortigen Straßenschranke gekauft werden.

Ohne weitere Zwischenstopps dauert die Fahrt von Siem Reap auf den Phnom Kulen 1 Stunde und 40 Minuten. Sie führt am Phsar Leu (zentraler lokaler Markt in Siem Reap) vorbei, an Dörfern und Feldern. Am Fuße des Phnom Kulen, gleich bei der Straßenschranke, befindet sich ein Ticketschalter. Nur wer im Besitz einer gültigen Eintrittskarte für den Nationalpark ist, darf die Straße passieren.

Über eine staubige Sandpiste geht es etwa 20 Minuten bergauf durch den Regenwald bis zu einen Plateau. Ein kurzes Stück zu Fuß, und man hat Preah Ang Thom erreicht. Der Tempel beherbergt einen etwa acht Meter langen liegenden Budhha, der einst aus einem Felsen gehauen wurde. Unweit des liegenden Buddhas beginnt ein Rundweg mit schönem Ausblick auf die Kulen-Berge.

Viele Einheimische nehmen weite Wege zum Preah Ang Thom in Kauf, nicht nur um den Tempel zu besuchen, sondern auch um sich das Gesicht mit dem Wasser aus der heiligen Quelle zu waschen. Das heilige Wasser soll Glück und Gesundheit bringen.

Der Weg der 1000 Lingas

Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Phnom Kulen ist der Weg beziehungsweise der Fluss der 1000 Lingas (auch Lingams). Ein Linga hat eine phallische Form und gilt als Symbol Shivas. Für Hindus demonstrieren Lingas die schöpferische Kraft Shivas.

Der Weg der 1000 Lingas verläuft parallel zum Siem-Reap-Fluss und ist vom zentralen Parkplatz auf dem Phnom Kulen in nur wenigen Minuten erreichbar. Die Lingas sind in das Flussbett gehauen, teilweise aber in keinem guten Zustand mehr. Der etwa zehnminütige Fußmarsch durch den Regenwald und am Fluss entlang lohnt jedoch in jedem Fall.

Wasserfall, Phnom Kulen, Kambodscha

Der 12 m hohe Wasserfall auf dem Phnom Kulen

Vom selben Parkplatz aus sind auch die beiden Wasserfälle auf dem Phnom Kulen zu erreichen. Der Weg führt ein kurzes Stück durch den Wald und anschließend an einer Reihe von Verkaufsständen mit Souvenirs, heilenden Wurzeln, Tees und Obst vorbei. Früchte wie Mangos (zwei Stück mundgerecht geschnitten 1 Dollar) oder Ananas (drei Stück 1 Dollar) bieten sich beim Besuch der Wasserfälle für das Picknick an. 150 Meter weiter ist die erste, etwa drei Meter hohe Kaskade erreicht.

Wer baden möchte, sollte weiter zum zweiten Wasserfall gehen. Der etwa 15- bis 20minütige Fußmarsch führt über steile Treppen nach unten zu einem Felsplateau. Vis-à-vis ein natürliches und zum Schwimmen geeignetes Becken, in das der rund zwölf Meter hohe Wasserfall stürzt. In der Hauptreisezeit zwischen November und April ist das Felsplateau leider meist überfüllt.

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