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So vermeidest du Kakerlaken im Hotelzimmer und schützt dich im Urlaub vor Mückenstichen und Sonnenbrand

Kakerlake

Kakerlake, angelockt durch Kuchen. Foto: rutchapong – Fotolia.com

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 23. Juli 2024

Ungeziefer im Hotelzimmer vermeiden – 5 ultimative Tipps

Ich bin gerade auf Bali und höre immer wieder, dass sich andere Urlauber über Kakerlaken, Ameisen und anderes Ungeziefer im Hotelzimmer beklagen. Dabei handelt es sich jeweils um Unterkünfte im oberen Preissegment, wo sämtliche Zimmer einmal täglich geputzt und mit Insekten-Vernichter ausgesprüht werden. Erstaunlicherweise habe ich in meinen Zimmern noch nicht eine Kakerlake oder Ameise gesehen.

In den meisten Fällen holen sich die Urlauber das Ungeziefer selbst ins Haus, indem sie Essen wie Kekse, Cracker oder Chips unverschlossen rumliegen lassen. Ein winziger Kekskrümel reicht aus, um in warmen, insbesondere tropischen Ländern innerhalb weniger Minuten eine ganze Population von Ameisen anzulocken. Dazu gesellen sich schnell auch Kakerlaken und anderes Ungeziefer.

Tipp Nummer eins: Jegliches Essen am besten in luftdichte Frischhaltedosen verpacken, so dass die Lebensmittel auch für kleine, feine Insektennasen nicht zu riechen sind. Ich selbst nehme immer drei oder vier solcher Plastikboxen mit in den Urlaub, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Wenn möglich und sofern vorhanden, empfiehlt es sich auch, sämtliche Lebensmittel im Kühlschrank aufzubewahren. Verpackungen und Tüten mit Clips zu verschließen, bringt in der Regel nichts. Zumindest Ameisen bahnen sich ziemlich sicher einen Weg auch durch die kleinste Öffnung.

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Besondere Leckerbissen für viele Insekten sind Obst und Obstreste wie Schalen und Kerne. Oder auch ein Klecks ausgeschüttete Limonade. Tipp Nummer zwei: Flecken, die insbesondere von zuckerhaltigen Getränken stammen, sofort und gründlich beseitigen. Frisches Obst wie alles andere Essen luftdicht verschließen oder mit Frischhaltefolie abdecken oder einpacken.

Thema Müll: Wir sind es gewohnt, sämtliche Speisereste wie Obstschalen oder auch leere Lebensmittel-Verpackungen in einem Mülleimer zu entsorgen. Wenn der Mülleimer im Zimmer steht, hat es den gleichen Effekt, als würde das Essen frei herumliegen. Tipp Nummer drei: Den Mülleimer, sofern möglich, nach draußen stellen oder Speisereste und Lebensmittel-Verpackungen gleich draußen in einem Abfallbehälter entsorgen. Oder, wenn es gar nicht anders geht, den Müll in Plastiktüten entsorgen, diese luftdicht verschließen und nur kurze Zeit im Zimmer stehen lassen.

Ein schönes Lockmittel für Ameisen ist übrigens Sand. Wenn du in warmen, tropischen Ländern Sand ins Zimmer trägst, hast du ziemlich sicher die besten Voraussetzungen für eine Ameisenstraße geschaffen. Tipp Nummer vier: Achte darauf, dass du nach deinem Strandgang Füße, Beine und Schuhe gut abspülst und keinen Sand ins Zimmer trägst.

Manche Urlauber nehmen Kakerlaken, Eidechsen, Käfer und sogar Schlangen in ihrem Reisegepäck mit nach Hause, weil sie Koffer, Reisetaschen oder Rucksäcke im Zimmer haben offen stehen lassen. Für einige Tierchen ist so ein Koffer ein ideales Nest. Zwischen T-Shirts und Unterwäsche werden die Eier abgelegt. Schnell schlüpft der Nachwuchs. Tipp Nummer fünf: Sämtliches Reisegepäck stets gut verschließen.

Mückenstichen vorbeugen

Mückenstiche jucken und brennen nicht nur, sie können auch zu Krankheiten wie  Malaria und Denguefieber führen. Auf fast jeder Reise sehe ich Urlauber mit komplett zerstochenen Armen und Beinen. Muss das sein? Klares Nein. Es ist zwar durchaus lästig, sich dauernd mit irgendeiner Lotion oder einem Spray einzuschmieren, aber es hilft und schützt gegen Mückenstiche und Krankheiten.

In den meisten Ländern helfen gängige Mückenschutzmittel wie Autan. In manchen Ländern wie zum Beispiel Kambodscha habe ich allerdings die Erfahrung machen müssen, dass Mücken mit Autan nicht abzuwehren waren. Daher ist es nicht verkehrt, alternative Mückenschutzmittel wie Nobite oder Anti Brumm im Gepäck zu haben.

Manchmal ist es auch sinnvoll, Mückenschutzmittel vor Ort zu kaufen. In manchen Ländern wie vielerorts in Südostasien ist "Off" erhältlich. Off war übrigens das einzige Mückenschutzmittel, das mir in Kambodscha geholfen hat. Seitdem lege ich mir auf meinen Reisen immer einen ausreichenden Vorrat Off zu. Vorausgesetzt natürlich, Off ist im Land erhältlich.

Du solltest in tropischen Ländern und insbesondere in Denguefieber-Gebieten nicht nur bei Dämmerung und abends Mückenschutzmittel auftragen, sondern auch tagsüber. Denn Denguefieber wird hauptsächlich durch die Aedes-Stechmücke übertragen. Und die ist tagaktiv.

Achte darauf, dass du alle freiliegenden Körperstellen schützt. Wenn du dir die Hände oder Füße wäschst, trage nach dem Waschen erneut Mückenschutzmittel auf die entsprechenden Hautstellen auf.

Sonnenbrand vermeiden

Sonnenbrand

Eine Woche nach dem Sonnenbrand. Die Haut schält sich

Zahlreiche Urlauber hier auf Bali sehen krebsrot aus. Nach zwei, drei Tagen bilden sich Blasen, löst sich die Haut. Es brennt, anschließend juckt es. Der Urlaub ist zumindest für ein paar Tage versaut. Muss das sein? Nö.

Manche Touris meinen, wenn ihr Rücken erst einmal rot wäre, sei er am nächsten Tag sicherlich auch schön braun. Irrtum: Die UV-Strahlung ist mittlerweile auch bei bewölktem Himmel so groß, dass es ohne Sonnenschutz zu extremen Verbrennungen kommen kann. Wenn die Haut erst einmal verbrannt ist, ist sie nicht braun, sondern nach kürzester weg. Der Schmerz lohnt sich nicht.

Ich sehe hier auf Bali Urlauber, die stundenlang mit ihrem Buch in der prallen Sonne im oder am Pool sitzen oder vornean im Meer. Die Rücken sehen bedrohlich rot aus. In der Haut möchte ich jedenfalls nicht stecken. Also unbedingt Sonnenschutzmittel wie Nivea Sun oder Ladival ab Lichtschutzfaktor 30 (LSF 30) benutzen.

Zu beachten ist, dass, einmal aufgetragen, die Sonnencreme oder das Sonnenspray nicht über Stunden schützt. Insbesondere nicht, wenn du mehrmals zwischendurch badest. Im Wasser ist die Strahlung besonders intensiv. Creme dich daher mehrfach am Tag ein.

Bei Bootstouren oder beim Schnorcheln kannst du dir besonders schnell einen Sonnenbrand holen. Wenn du mit dem Boot unterwegs bist, hilft ein Tuch, dass du dir schützend über die Schultern oder Beine legen kannst. Beim Schnorcheln solltest du unbedingt einen Schwimmanzug (Wetsuit) mit UV-Schutz, langen Ärmeln, Beinen und möglichst mit Kapuze tragen. T-Shirts allein, insbesondere kurzärmelige, helfen in der Regel wenig. Sie schließen am Hals nicht ab und können im Wasser leicht hoch rutschen, so dass Teile des Rückens frei liegen. Die Unterarme und Beine sind ebenfalls nicht geschützt.

Wenn du nur im Badeanzug, Bikini oder mit einer Badehose schnorchelst, behalte die Zeit im Auge. Selbst wenn du Sonnenschutzmittel aufgetragen hast, wird dich die Creme oder das Spray nur über einen begrenzten Zeitraum  schützen. Bleibst du lange im Wasser, bekommst du später die Folgen bitter zu spüren.

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