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Arequipa – Die besten Sehenswürdigkeiten, Touren und Reisetipps

Arequipa Sehenswürdigkeiten und Highlights

Arequipa – Stadt des ewigen Frühlings

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2022

Arequipa – Überblick

Arequipa ist nach Lima die zweitgrößte Stadt in Peru und besticht vor allem durch ihre Traumlage am Fuß dreier Vulkane, einer schönen Altstadt mit zahlreichen, imposanten Kolonialbauten und einem ganzjährig milden Klima. Obendrein ist die im Süden Perus gelegene Stadt idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zum Colca Canyon (3270 m) und Cotahuasi Canyon (3354 m), zwei der tiefsten Schluchten der Welt.

Ganz gleich, wo du in Arequipa gehst und stehst, der Blick fällt immer auf die drei alles überragenden Vulkane, den kegelförmigen Vulkan Misti (5821 m), den stets schneebedeckten Nevado Chachani (6075 m) und dessen kleineren Bruder, den Nevado Pichu Pichu (5664 m).

Vulkan Misti

Blick auf den Vulkan Misti. Foto: Bettina Tiedke

Arequipa selbst liegt 2335 Meter hoch und ist für Reisende, die in noch höher gelegene Regionen wie zum Titicacasee (3812 Meter) oder nach Cusco (3416 Meter) wollen, der perfekte Ort, um sich zu akklimatisieren beziehungsweise an die Höhe zu gewöhnen.

Das touristische Leben in Arequipa spielt sich hauptsächlich in der Altstadt rund um die Plaza de Armas ab. Hier befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels. Auf der anderen Seite des Río Chili lohnt ein Bummel durch das alte Stadtviertel San Lázaro.

Plaza de Armas Arequipa

Plaza de Armas in Arequipa

Arequipa wird auch "Ciudad Blanca" (Weiße Stadt) oder "Stadt des ewigen Frühlings" genannt.

Warum Arequipa als "Weiße Stadt" bezeichnet wird, ist strittig. Die einen behaupten, der Name stamme von den weißen Häusern aus Sillar, einem hellen Vulkangestein, die anderen von den ursprünglich reinweißen Stadtbewohnern. Denn nachdem die Spanier Arequipa im Jahr 1540 auf den Grundfesten einer Inka-Siedlung gegründet hatten, beanspruchten sie die Stadt für sich. Das farbige Dienstpersonal verbannten die goldgierigen Kolonialherren in die Randbezirke Arequipas.

Der zweite Name, "Stadt des ewigen Frühlings", rührt von dem dauerhaft milden Klima in Arequipa her. Tagsüber betragen die Temperaturen hier beinahe ganzjährig 18 bis 24 Grad Celsius. Und das bei meist wolkenlosem, blauem Himmel und reichlich Sonne. Grund für das dauerhafte Frühlingswetter ist Arequipas Nähe zu der etwa 70 Kilometer entfernten Pazifikküste.

Für Arequipa solltest du mindestens zwei volle Tage einplanen; für einen Ausflug zum Colca Canyon zusätzlich ein bis drei Tage, für Trekkingtouren und Vulkanbesteigungen rund um Arequipa entsprechend mehr Zeit.

Im Folgenden erfährst du alles, was du über Arequipa wissen musst, welche Sehenswürdigkeiten und Ausflüge sich wirklich lohnen, wo du am besten übernachten kannst, wie du nach Arequipa kommst und wohin die Reise weitergeht. Dazu gibt's jede Menge nützlicher Reise- und Insider-Tipps für Arequipa.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Arequipa

Altstadt

Die meisten Sehenswürdigkeiten wie das Kloster Santa Catalina, Kirchen und Paläste befinden sich im historischen Zentrum von Arequipa. Die Altstadt rund um die Plaza de Armas zählt seit 2000 zum Unesco-Welterbe und bildet mit ihren zahlreichen Cafés, Restaurants und Geschäften außerdem das touristische Zentrum der Stadt.

Plaza de Armas

Plaza de Armas Arequipa

Plaza de Armas: Blick auf die Kathedrale und den Vulkan Misti (rechts hinten)

Arkaden Plaza de Armas

Arkaden an der Plaza de Armas. Foto: Bettina Tiedke

Wie in jeder Stadt und noch so kleinem Ort in Peru bildet die Plaza de Armas (manchmal auch Plaza Mayor) mit einer oder mehreren Kirchen den zentralen Platz. Auch in Arequipa spielt sich das Leben auf und rund um die Plaza de Armas ab. Tagsüber wie auch am Abend ist der Platz mit Palmen, Rasenflächen und einem Springbrunnen in der Mitte ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen.

Der quadratische Platz wird zu drei Seiten von zweistöckigen Arkadengängen mit Restaurants, Cafés, Geschäften und Hotels gesäumt. An der Südseite erhebt sich zu Füßen der Vulkane Misti, Nevado Chachani und Pichu Pichu die im Jahr 1629 aus weißem Sillargestein erbaute Kathedrale. 1844 wurde die Kirche durch einen Brand zerstört und anschließend im klassizistischen Stil wieder aufgebaut.

Sehenswert im Innern der Kathedrale sind vor allem der Marmor-Altar, die aufwendig verzierte, hölzerne Kanzel und die riesige, einst aus Belgien stammende Orgel. Obendrein lohnt ein Blick in das Museum der Kathedrale mit alten, prunkvollen Kirchengewändern.

Tipp: Die beste Aussicht auf die Plaza de Armas, die Kathedrale und die sich dahinter erhebenden Vulkane hast du von einer der Restaurant-Terrassen im ersten Stock oder auf den Dächern der Arkadengänge.

Besonders schön ist der Blick von der Dachterrasse des Katari Hotel at Plaza de Armas*. Von hier aus kannst du bei Sonnenuntergang dabei zusehen, wie die Vulkane von Minute zu Minute ihre Farbe wechseln beziehungsweise erst in ein gelbliches, dann in ein orangefarbenes und schließlich in rosafarbenes Licht getaucht werden.

Selfie Plaza de Armas Arequipa

Auf der Dachterrasse des Katari-Hotels

Hinweis: Da die Dachterrasse des Katari-Hotels vor allem bei Sonnenuntergang gut besucht ist, solltest du einen Tisch im Voraus reservieren.

Iglesia de La Compañía

Iglesia de La Compañía Arequipa

Aufwendig verziertes Portal der Iglesia de La Compañía

Ein herausragendes Beispiel typischer arequipenischer Architektur ist die Iglesia de La Compañía südöstlich der Plaza de Armas. Die sowohl außen wie innen reich verzierte, barocke Jesuitenkirche wurde ebenfalls aus Sillar erbaut und zählt zu den ältesten Kirchen der Stadt. Begonnen wurde der Kirchenbau im Jahr 1595 und dauerte mehr als hundert Jahre bis 1698.

Sehenswert im Innern der Kirche sind vor allem die prunkvollen, goldenen Barock-Altäre sowie die reich verzierte ehemalige Sakristei und heutige St.-Ignatius-Kapelle.

Neben der Iglesia de La Compañía befindet sich das ehemalige Jesuitenkloster mit einem schönen Kreuzgang aus Sillar.

Kloster Santa Catalina

Kloster Santa Catalina, Arequipa

Gasse im Kloster Santa Catalina

Auch wenn du dich im Allgemeinen nicht für Kirchen und Klöster interessieren solltest, das Kloster Santa Catalina ist ein absolutes Highlight und ein Muss in Arequipa.

Die riesige Klosteranlage ist eine Stadt in der Stadt und wurde 1579 von den Spaniern erbaut. Die aus reichen, spanischen Familien stammenden Nonnen führten hier annähernd 400 Jahre lang ein Leben in völliger Abgeschiedenheit.

Da Mitte des 16. Jahrhunderts der Andrang auf Klöster sehr groß war und in Arequipa der Platz knapp zu werden begann, teilte man einfach ein Stück von der Stadt ab und umgab es mit einer hohen Mauer. Was sich dahinter abspielte, blieb der Öffentlichkeit bis 1970, als die noch wenigen, im Kloster lebenden Nonnen selbst die Tore öffneten, verborgen.

Einige der Nonnen, Töchter aus reichen, spanischen Familien, traten bereits im Kindesalter ins Kloster ein. Voraussetzung für die Aufnahme war eine hohe Mitgift in Form von Goldmünzen, Porzellan, Silber und anderen Wertgegenständen. Auch anschließend noch mussten die Familien in regelmäßigen Abständen einen Obolus an das Kloster entrichten. Wenn eine Familie verarmt war und nicht mehr bezahlen konnte, musste die Tochter das Kloster verlassen. Zuvor durften sie jedoch ihre Zelle und letzten Habseligkeiten an andere Nonnen zu verkaufen.

Santa Catalina hat stattliche Ausmaße von mehr als 20.000 Quadratmetern und ist angelegt wie eine Stadt mit Gassen, Wohnhäusern, einer Krankenstation, einem Friedhof, einer Schule, einer Wäscherei und Werkstätten.

Darüber hinaus verfügte das Kloster über eine eigene Kanalisation sowie einen Klostergarten, in dem auch heute noch Obst, Gemüse und Kräuter angebaut werden. Die alltäglichen Arbeiten im Kloster wie Kochen, Waschen (anfänglich mit gefiltertem Wasser aus der Kanalisation, später mit Waschmaschinen) und Gartenarbeit ließen die Nonnen von ihrem Dienstpersonal verrichten.

Ursprünglich waren alle Gebäude und Kreuzgänge im Kloster Santa Catalina weiß. Heute haben die meisten Häuser orangefarbene und blaue Fassaden und sind ein Blickfang.

Kloster Santa Catalina, Arequipa

Orange-blaue Hausfassade im Kloster Santa Catalina

Sehenswert sind auch die Kreuzgänge mit mehr als 300 Jahre alten Wandgemälden, die bunt bepflanzten Innenhöfe, die Klosterkirche, die Pinakothek mit hauptsächlich religiösen Gemälden und die Zellen und Wohnhäuser der Nonnen.

Kloster Santa Catalina, Arequipa

Decke eines Kreuzgangs mit Wandgemälden

Nonnen, die weniger Geld besaßen, bewohnten kleine, schlichte Zellen mit einem einfachen Bett ohne Matratze, einem Altar, einem Waschtisch und einer Sitzgelegenheit. Reiche Nonnen besaßen ganze Häuser mit einer eigenen Küche, einem Schlaf- und Aufenthaltsraum sowie Zimmern für die Dienstmädchen.

Die größten Häuser stehen im hinteren Teil des Klostergeländes in schmucken, kleinen Gassen, die allesamt nach spanischen Städten benannt wurden. Sie heißen Calle Málaga, Calle Toledo oder Calle Córdoba.

Kloster Santa Catalina, Arequipa

Gasse im Kloster Santa Catalina

Die aus heutiger Sicht berühmteste Nonne im Kloster Santa Catalina war Schwester Ana de los Ángeles Monteagudo. Die 1686 verstorbene Oberin des Klosters soll Wunder vollbracht und Menschen, die als unheilbar krank galten, geheilt haben. 1985 sprach Papst Johannes Paul II. sie selig.

Schwester Ana kasteite sich selbst und schlief auf Dornen. Ihre Zelle wird nach wie vor von zahlreichen Pilgern heimgesucht.

Tipps: Besuche unbedingt auch das Klostercafé in der Calle Toledo. Das Café mit einem schönen Hof ist im ehemaligen Klosterladen untergebracht und bietet leckere Kuchen und Kaffeespezialitäten.

Vom Dach der Klosterkirche, das du über eine Treppe erreichst, hast du einen tollen Blick über weite Teile der Klosteranlage.

Kolonialhäuser und -paläste

Arequipas Altstadt strotzt geradezu vor aufwendig restaurierten Kolonialhäusern und alten Palästen. In de Calle San Francisco etwa, die sich von der Ostseite der Plaza de Armas Richtung Norden erstreckt, stehen gleich mehrere solcher Gebäude. Bemerkenswert sind u. a. das Haus an der Calle San Francisco 108, das heute die BBVA Continental Bank beherbergt, die Casona Tristan del Pozo (Hausnummer 115) und der ehemalige Erzbischöfliche Palast (Hausnummer 118, Ecke Calle Moral).

Aber auch in vielen anderen Straßen der Altstadt kannst du imposante Gebäude mit teilweise eindrucksvollen Eingangsportalen und schön gestalteten Innenhöfen sehen.

Stadtviertel San Lázaro

Mirador Yanahuara, Arequipa

Mirador Yanahuara im Stadtviertel San Lázaro: Blick auf Arequipa und den Vulkan Misti

San Lázaro zählt zu den ältesten Stadtvierteln Arequipas und befindet sich vis-à-vis der Altstadt auf der anderen Seite des Río Chili. Am besten besuchst du San Lázaro in der Mittagszeit und kehrst in einer der zahlreichen Picanterías im Viertel ein.

Picanterías sind Restaurants, die nur mittags geöffnet haben und preiswerte Gerichte und Menüs anbieten. Hier kannst du dich für wenige Soles quer durch die peruanische Küche futtern und wie die Einheimischen Chicha morada in der Karaffe bestellen.

Chicha morada ist ein nichtalkoholisches Getränk, das aus lilafarbenem Mais hergestellt wird. Das alkoholische Pendant nennt sich einfach nur Chicha und wird nach dem Vorbild alter Inka-Rezepte aus gegorenem, gelbem Mais gebraut. Chicha, gleich welcher Art, gilt in Peru wie Pisco Sour (Traubenschnaps mit Limette, Zuckersirup, geschäumten Ei und Angostura) als Nationalgetränk.

Abgesehen von den oftmals in alten Häusern untergebrachten Picanterías wartet der Stadtteil San Lázaro aber noch mit einem weiteren Highlight auf. Vom Mirador Yanahuara zwischen Calle Miguel Grau und Calle Cuesta del Ángel hast du einen atemberaubenden Blick über weite Teile Arequipas und die umliegenden Vulkane.

Mercado San Camilo

Mercado San Camilo, Arequipa

Obststände im Mercado San Camilo

Der Mercado San Camilo ist eine zweistöckige Markthalle, in der du so ziemlich alles an Lebensmitteln kaufen kannst, was Peru zu bieten hat. Einen guten Überblick über das Angebot hast du vom oberen Stockwerk aus. Anhand der riesigen, von der Decke herab baumelnden Schilder kannst du dich bestens orientieren, wo du was im Erdgeschoss findest.

In jedem Fall lohnt ein Besuch der Obstabteilung. Hier werden Früchte verkauft, deren Namen du vermutlich zuvor noch nie gehört hast. Ob Noni, Tumbo, Chirimoya oder Lúcuma – sie alle verdienen es, mindestens einmal probiert zu werden. Am besten frisch ausgepresst als Saft. Saftstände (Juguerías) gibt es in der Markthalle mehr als reichlich.

Neben Obst und Säften werden im Erdgeschoss auch Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Reis, Gewürze, Haushaltsartikel und Hüte jeder Form, Art und Größe verkauft.

Der Mercado San Camilo befindet sich südöstlich der Altstadt zwischen Calle Pierola, Calle Consuelo, Calle Perú und Calle Alto de la Luna.

Museo Histórico Municipal

Eine gute Übersicht über die Geschichte der Region Arequipa bietet das Museo Histórico Municipal. Anhand von Keramiken, Textilien, Gemälden, Musikinstrumenten und anderen Ausstellungsstücken wird hier die Geschichte aller Epochen dokumentiert. Die Spanne reicht von der Präinkazeit bis hin zur Gegenwart.

Das Museo Histórico Municipal befindet sich an der Mercaderes Plaza neben dem Kloster San Francisco an der Ecke Calle Santa Catalina und Calle Zela.

Museo Santuarios Andinos (Mumie der Juanita)

Hauptattraktion im Museo Santuarios Andinos in der Calle la Merced südwestlich der Plaza de Armas ist die gut erhaltene Mumie einer Inkafrau, der man im Nachhinein den Namen Juanita gab.

Die Mumie gilt als einer der wichtigsten archäologischen Funde der jüngsten Zeit in Südamerika. Entdeckt wurde sie 1995 von US-amerikanischen Archäologen rund 100 Kilometer nordwestlich von Arequipa auf dem 6288 Meter hohen Vulkan Ampato.

Hotel-Tipps für Arequipa


Die meisten Hotels und Restaurants befinden sich in der Altstadt von Arequipa, ebenso wie fast alle Sehenswürdigkeiten. Daher sind die Hotels in der Altstadt für Touristen die beste Wahl.

Gute Mittelklasse-Hotels in Arequipas Altstadt sind u. a. das Hotel Los Tambos*, das Mirador del Monasterio* und La Posada Del Fraile*.

Schöner, aber auch teurer sind das Hotel Casona Solar*, das Katari Hotel at Plaza de Armas* und die Casa Andina Premium Arequipa*.

Gut und preiswert übernachtest du in der Altstadt u. a. im Wanderlust Aqp Hostel*, im Inka Roots Hostel* und in der Posada de San Juan*.

Viele weitere Unterkünfte in Arequipa findest du in der Hotelübersicht* bei Booking.com.

Touren zum Colca-Canyon

Colca-Tal

Colca-Tal beim Colca-Canyon

Eine Tour ins Colca-Tal und zum Colca-Canyon zählt zu den Höhepunkten einer Peru-Reise. Das fruchtbare Colca-Tal mit seinen aus der Präinka- und Inkazeit stammenden Terrassen, kleinen Anden-Dörfern und dem bis zu 3270 Meter tiefen Colca-Canyon ist ein absolutes Highlight – und Arequipa ein idealer Ausgangspunkt.

Die Schlucht, die der Río Colca über Jahrhunderte in die Berge gegraben hat, gilt als eine der tiefsten der Welt. Der Grand Canyon im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona ist mit 1800 Metern etwa nur halb so tief.

Touristenmagnet am Colca-Canyon ist der Mirador Cruz del Condor. Von dem Aussichtspunkt oberhalb der Schlucht hast du am frühen Morgen die Gelegenheit, Andenkondore zu sehen.

Colca-Canyon

Mirador Cruz del Condor

Tages- wie auch mehrtägige Touren zum Colca-Canyon kannst du in Arequipa in so gut wie allen Reisebüros und Hotels buchen. Die meisten Reisebüros befinden sich in in den Arkadengängen an der Plaza de Armas und in der Calle Santa Catalina nördlich des Platzes.

Die Touren starten meist gegen 3 Uhr früh, Tagesausflüge enden je nach Verkehrsaufkommen in Arequipa zwischen 17 und 18 Uhr. Die Preise für die Touren sind bei fast allen Anbietern gleich. Für unseren Tagestrip haben wir pro Person 70 Soles (18,70 Euro) zuzüglich 35 Soles (9,35 Euro) fürs Mittagessen (ohne Getränke) und 70 Soles Eintritt für das Colca-Tal bezahlt. Insgesamt also rund 50 Euro. Dass du bei diesem Preis keinen Riesen-Komfort erwarten kannst, versteht sich von selbst.

In der Regel werden die Teilnehmer in den oftmals engen Bussen bunt zusammengewürfelt, egal wo und welche Tour du buchst. Im Verlauf der Tour wird dann umgeschichtet. Leute, die trekken wollen, machen zunächst nur einen Teil der Fahrt mit und steigen unterwegs aus beziehungsweise in einen anderen Bus um. Diejenigen, die vom Colca-Canyon weiter nach Puno und nicht wieder zurück nach Arequipa wollen, wechseln ebenfalls den Bus. Alles in allem aber sind die Touren gut organisiert, da die Agenturen eng miteinander zusammenarbeiten.

Hinweis: Da die Tour zum Colca-Canyon in Höhen von mehr als 5000 Metern führt, ist die Wahrscheinlichkeit, höhenkrank zu werden, sehr groß. In unserem Bus waren fast alle krank. Einigen wie auch uns hat es geholfen, unterwegs Coca-Blätter und Coca-Bonbons zu kauen beziehungsweise zu lutschen.

Coca-Bonbons wie auch Coca-Blätter gelten in den Andenländern als bewährtes Mittel gegen Höhenkrankheit und sind in Peru legal in Geschäften und auf Märkten erhältlich. Typische Symptome der Höhenkrankheit sind Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Gegen die Kopfschmerzen helfen meist Schmerztabletten.

Mehrtägige Touren zum Colca-Canyon mit und ohne Trekking wurden in diversen Reisführern und im Netz bereits hinreichend beschrieben. Da ich anscheinend zu den wenigen Peru-Reisenden gehöre, die die Tour an nur einem Tag gemacht haben, möchte ich dir meinen Reisebericht nicht vorenthalten.

Tagestour zum Colca-Canyon – Reisebericht

Colca-Tal

Colca-Canyon. Foto: Bettina Tiedke

Pünktlich um 3 Uhr früh werden wir in unserem Hotel in der Altstadt von Arequipa mit dem Bus abgeholt. Der Bus, der Platz für etwa 30 Personen bietet, ist bereits knackevoll, als wir einsteigen. Mit an Bord sind zwei Fahrer, die sich unterwegs abwechseln werden, sowie unsere Tour-Guide.

Nachdem wir uns in die engen Sitze gequetscht haben, werden Decken verteilt. Die machen durchaus Sinn, ebenso wie unsere warmen Daunenjacken. Denn die rund dreistündige Fahrt nach Chivay, unserer ersten Station im Colca-Tal, führt bei Dunkelheit und klirrender Kälte über serpentinenreiche Straßen hoch hinauf in die Berge. Da der Bus keine Heizung hat, sind die Scheiben im Nu vereist. Wir wickeln uns noch fester in die Decken.

Gegen 6 Uhr früh kommen wir in Chivay an. Chivay ist ein größeres Dorf mit einigen Restaurants und Unterkünften und eine Art touristisches Zentrum im Colca-Tal. Das Dorf liegt etwa 45 Autominuten vom Colca-Canyon entfernt.

Unser Frühstück in Chivay ist leider alles andere als eine Offenbarung – und obendrein spärlich. Zu den wenigen brötchenähnlichen Gebilden werden gerade mal eine Messerspitze voll Butter und etwas Marmelade gereicht. Wer noch drei Löffel Rührei dazu haben will, muss extra löhnen.

Nach dem Frühstück geht's mit dem Bus weiter Richtung Colca-Canyon. Die atemberaubende Berglandschaft mit Tälern, Schluchten und Terrassen, auf denen Kartoffeln, Quinoa und Gemüse angebaut werden, zieht an uns vorüber. Während wir gebannt aus dem Fenster schauen, füttert uns unsere Tour-Guide mit Informationen über das Colca-Tal, seine Bewohner und dessen Jahrhunderte alte Geschichte.

Nach ein paar Kilometern erreichen wir den Colca-Canyon, der sich kilometerlang und -tief durch die Berge zieht. An einem ersten Aussichtspunkt genießen wir bei Sonne und knallblauem Himmel den Blick auf die Schlucht und die umliegenden Berge.

Anschließend geht's weiter zum Mirador Cruz del Condor, dem beliebtesten Aussichtspunkt am Colca-Canyon. Die beste Chance, hier Andenkondore zu sehen, hast du morgens zwischen 8 und 10 Uhr. Gutes Wetter vorausgesetzt. Dann nutzen die bis zu 15 Kilogramm schweren Vögel, die eine Flügelspannweite bis zu drei Metern haben können, die Morgenthermik, um sich aus der Tiefe der Schlucht hoch in den Himmel zu schrauben.

Mirador Cruz del Condor

Mirador Cruz del Condor

Andenkondore Mirador Cruz del Condor

Andenkondor am Cruz del Condor. Foto: Bettina Tiedke

Da die Sonne scheint und die Sicht glasklar ist, müssen wir keine drei Minuten warten, bis die ersten Kondore aus der Schlucht aufsteigen und nur wenige Meter über unseren Köpfen hinweg fliegen. Ein einzigartiges Schauspiel, dem am Mirador Cruz del Condor täglich Tausende Touristen zusehen.

Nach einer guten Stunde Schauen, Staunen, Fotografieren und Filmen steigen wir wieder in den Bus und fahren zu einem weiteren Aussichtspunkt am Colca-Canyon. An einem kleinen Holzstand mixen indigene Frauen in bunten Trachten köstliche, alkoholfreie Mocktails aus Kakteenfrüchten.

Andere verkaufen die üblichen Alpaka-Pullover, Schals, Taschen, gehäkelte Puppen und Alpakas. Die echten Alpakas stehen angebunden am Straßenrand und halten wie ihre Besitzerinnen gegen einen Obolus als Fotomotiv für Touristen her. Nicht schön, für die Einheimischen aber ein einträglicher Nebenverdienst.

Souvenirstand Colca-Tal

Verkaufsstand am Aussichtspunkt

bt Colca

Nach einem weiteren kurzen Stopp in einem Andendorf geht die Fahrt weiter zum Río Colca, wo wir wahlweise ein Thermalbad besuchen oder mit einer Seilrutsche (Zip Line) über den Fluss zu fliegen können. Wir haben jedoch weder auf das eine noch das andere Lust und setzen uns stattdessen in eine kleine Bar und genießen die Aussicht am Fluss.

Anschließend geht es zurück nach Chivay, wo in einem Restaurant bereits ein üppiges Büffet auf uns wartet. Zur Auswahl stehen u. a. Alpaka-Ragout, Meerschweinchen (Cuy), mit Käse gefüllte Paprika (Rocoto relleno), frittierte Yukka-Spalten, diverse Salate, deftige Suppen und Eintöpfe. Da wir Hunger haben, greifen wir kräftig zu.

Nach dem Essen ist es Zeit für die Rückfahrt nach Arequipa. Am Mirador de los Volcanes erreichen wir den höchsten Punkt unserer Tour. Der Aussichtspunkt befindet sich auf über 5000 Metern Höhe und bietet einen atemberaubenden Blick u. a. auf den Ampato-Vulkan (6288 m), den Sabancaya- und Sabancayo-Vulkan (5976 m und 5996 m).

Mirador de los Volcanes

Mirador de los Volcanes

Lange halten wir es hier allerdings nicht aus, da uns die Höhe arg zu schaffen macht. Unsere Beine fühlen sich an wie Blei, der Kopf tut weh, uns ist schwindelig und übel. Als der Bus anschließend bergab fährt, geht uns jedoch schnell wieder besser.

Nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir das Salinas y Aguada Blanca National Reserve, ein Schutzgebiet für Vicuñas und andere wild lebende Tiere. Bis in die 1950er-Jahre wurden in Peru Vicuñas zuhauf erschossen und ihre feine Wolle in alle Welt verkauft. Heute versucht man, die Tiere in Nationalparks vor geldgierigen Jägern zu schützen. Geschoren werden dürfen die Tiere nur alle zwei Jahre und unter bestimmten Bedingungen. Aktuell wird in Peru ein Kilogramm Vicuña-Wolle für rund 400 US Dollar gehandelt.

Salinas y Aguada Blanca National Reserve

Vicuñas im Salinas y Aguada Blanca National Reserve. Foto: Bettina Tiedke

Nach einem kurzen Fotostopp geht die Fahrt ohne Unterbrechungen weiter nach Arequipa. Da gerade Rush Hour ist, brauchen wir beinahe eineinhalb Stunden, um durch die Stadt zu kommen. Gegen 18 Uhr sind wir glücklich, aber müde wieder zurück in unserem Hotel.

Karte Arequipa und Colca Canyon

Anzeige --- Touren Arequipa und Colca-Canyon

Reisetipps für Arequipa

Wetter und beste Reisezeit

Arequipa, die "Stadt des ewigen Frühlings", hat ein beständig mildes Klima mit Tagestemperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius. An etwa 300 Tagen im Jahr scheint die Sonne. Somit kann Arequipa ganzjährig bereist werden.

Von Januar bis März kommt es hin und wieder zu Regen. Dauerregen ist jedoch unwahrscheinlich.

Zu beachten ist, dass der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht in Arequipa beträchtlich ist. Nachts steigt das Thermometer selten über 7 Grad Celsius an. Mit weniger als 5 Grad ist es zwischen Juni und September nachts am kältesten.

Essen in Arequipa

In Arequipa ist die Küche ebenso gut und vielfältig wie in ganz Peru. Zu den Spezialitäten zählen vor allem Rocoto relleno (gefüllte Paprika mit Käse, wahlweise auch mit Fleisch oder Garnelen), Ceviche (roher, in Limettensaft marinierter Fisch), Chupe de Camarón (Garnelensuppe), Chuletas de Alpaca (Alpaka-Koteletts), Palta rellena de Pollo (gefüllte Avokado mit Hühnchen), Chicharrón de Pescado (frittierter Fisch), Cuy (Meerschweinchen), Lomo Saltado (gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln und Paprika), Trucha (Forelle) sowie diverse andere Fisch-, Fleisch-, Gemüse-, Teig- und Kartoffelgerichte.

Ceviche de Pescado

Ceviche de Pescado

In Arequipa gibt es zahlreiche, gute Restaurants, die meisten davon in der Altstadt. Touristen-Hotspots sind die Restaurants in den Arkadengängen rund um die Plaza de Armas. Hier tafelst du im ersten Stock oder auf dem Dach mit Blick auf die Kathedrale und die sich hinter ihr erhebenden Vulkane. Die tolle Aussicht hat allerdings ihren Preis.

Auch in den umliegenden Straßen finden sich zahlreiche Restaurants. Unser Tipp: das "Mirador Misti Restaurant" in der in der Pasaje Catedral 111, einer kleinen Fußgängerzone gleich hinter der Kathedrale. Das Restaurant befindet sich in einem alten Haus und hat eine schöne Dachterrasse. Die Preise für Fisch- und Fleischgerichte liegen durchschnittlich bei 30 bis 40 Soles (8,20 bis 10,70 Euro). Die preiswerteste Flasche Wein (Vino de la casa) kostet 45 Soles (12 Euro).

Deutlich günstiger ist das Essen in einer der zahlreichen Picanterías. Picanterías sind nur mittags geöffnet. Ein Mittagsmenü (Menú del día) mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch bekommst du hier bereits für 15 Soles (ca. 4 Euro).

Noch preiswerter ist das Essen in den Garküchen an den Straßen oder auf dem Mercado San Camilo. Wegen Hepatitis-Gefahr ist vom Verzehr von Street Food in Peru jedoch generell abzuraten.

Nachtleben

Das Nachtleben in Arequipa konzentriert sich vor allem auf die Calle San Francisco, die sich von der Plaza de Armas (rechter Hand der Kathedrale) nach Norden bis zur Calle Zela erstreckt. In der Calle San Francisco gibt es zahlreiche Bars und Kneipen sowie einige Discotheken.

Einkaufen in Arequipa

Geschäft mit Hüten

Geschäft mit Hüten

Die meisten Souvenirshops und Boutiquen mit Alpaka-Kleidung gibt es in der Calla Santa Catalina, der Verbindungsstraße zwischen Plaza de Armas und Kloster Santa Catalina.

Eine gute Adresse für hochwertige Alpaka-Textilien und Kunsthandwerk aller Art ist das Einkaufs- und Kulturzentrum El Ekeko in der Calle Mercaderes 145. Im zweiten Stock des Gebäudes befindet sich zudem ein Restaurant, wo du gute Steaks und Forellen (Truchas) bekommst. Die Preise bewegen sich zwischen 40 und 70 Soles (10,70 bis 18,70 Euro).

Die Calle Mercaderes ist die Hauptgeschäftsstraße in Arequipa und zugleich Fußgängerzone. Neben Bekleidungs- und Sportgeschäften findest du hier auch Schuhgeschäfte, Apotheken und Fast-Food-Restaurants. Die Fußgängerzone beginnt am nördlichen Ende der Plaza de Armas rechts von der Kathedrale.

Touristeninformation

Die offizielle Touristeninformation ist I-Peru am Portal de la Municipalidad Nr. 110 auf der Südseite der Plaza de Armas. Hier erhältst du Stadtpläne und Prospekte, Informationen zu Sehenswürdigkeiten und Stadtrundfahrt-Tickets.

ATM und Kreditkarten

Die meisten ATM (Geldautomaten) in Arequipa befinden sich in der Altstadt rund um die Plaza de Armas. Akzeptiert werden alle gängigen Kreditkarten. In Arequipa wie in ganz Peru sind Bargeldabhebungen an ATM meist gebührenpflichtig und auf ein Maximum von 400 Soles (107 Euro) pro Abhebung begrenzt. Nur sehr wenige Automaten spucken einen Höchstbetrag von 700 (187 Euro) oder 800 Soles (214 Euro) aus.

Die Gebühren sind je nach ATM-Betreiber und Bank unterschiedlich und liegen durchschnittlich bei satten 19 bis 25 Soles (ca. 5 bis 6,70 Euro). Es geht aber auch teurer.

Gebührenfreie ATM gibt es in Peru nur wenige. Wenn du ausnahmsweise an einen gerätst, ist es reiner Zufall. In Arequipa hatten wir an den Automaten der Caja Municipal und BCP Bank Glück.

Die Zeiten, in denen manche Kreditkarten-Banken die Gebühren der ATM-Betreiber erstattet haben, sind leider vorbei. Neben den Gebühren der ATM-Betreiber können aber noch weitere Gebühren bei Bargeldabhebungen im Ausland anfallen. Dazu zählen etwa die Fremdautomatengebühr wie auch die Fremdwährungsgebühr. Mit der richtigen Kreditkarte kannst du diese Gebühren allerdings sparen.

Mein Tipp: Besorge dir die awa7® Visa Karte* der Hanseatic Bank. Die Karte ist komplett kostenlos und gebührenfrei. Das gilt auch für Bargeldabhebungen im Ausland. Mit der awa7® Visa Karte habe ich auf meinen letzten Reisen schon mehrere hundert Euro Bankgebühren gespart. Für mich ist die Karte ein echter Schatz!

Mit der awa7® Visa Karte tust du obendrein Gutes für die Umwelt. Denn bei einem Kartenumsatz ab 100 Euro wird automatisch ein Baum gepflanzt – ohne dass dich das zusätzlich etwas kostet. Beachten solltest du allerdings, dass nach Beantragung der Karte in deinem Online-Banking-Account die Teilrückzahlungsoption voreingestellt ist. Diese solltest du deaktivieren beziehungsweise auf 100 Prozent setzen. Andernfalls musst du für die Teilbeträge, die die Bank dir stundet, Zinsen bezahlen.

Hinweis: Kreditkarten werden in Arequipa und ganz Peru von den meisten größeren Hotels, Restaurants und Tankstellen akzeptiert. Hotels und Reisebüros akzeptieren oftmals auch US Dollar.

Getting around

Das touristische Leben in Arequipa spielt sich vor allem in der Altstadt ab. Von der Plaza de Armas kannst du alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Kloster Santa Catalina in nur wenigen Minuten zu Fuß erreichen. Zum Mercado San Camilo sind es von hier aus zehn Minuten, bis zum Stadtteil San Lázaro auf der anderen Seite des Río Chili 20 bis 30 Minuten.

Alternativ kannst du dich mit dem Taxi fortbewegen. Allerdings solltest du darauf achten, dass du ein offizielles Taxi nimmst. Kürzere Stadtfahrten sollten nicht mehr als 5 bis 7 Soles (1,40 bis 1,80 Euro) kosten, die Fahrt zum Flughafen 25 bis 30 Soles (6,70 bis 8,20 Euro).

Tipps für die Weiterreise von Arequipa

Für die Weiterreise von Arequipa empfehlen sich Puno am Titicacasee oder Cusco (Ausgangspunkt für Touren nach Machu Picchu). Der Vorteil, Arequipa vor und nicht nach Cusco, dem Titicacasee oder anderen hochgelegenen Anden-Regionen zu besuchen, besteht darin, dass du dich in Arequipa zunächst an die Höhe gewöhnen und akklimatisieren kannst. Denn Arequipa liegt "nur" 2335 Meter hoch, Puno und Cusco hingegen 3827 bzw. 3399 Meter.

Titicacasee

Titicacasee

Die Fahrt von Arequipa nach Puno dauert etwa sechseineinhalb Stunden, nach Cusco sind es neun Stunden. Die preiswerteste Möglichkeit, von A nach B zu kommen, ist mit dem Bus (länger und umständlicher mit Colectivos). Alternativ kannst du auch fliegen. Puno selbst besitzt keinen Flughafen. Der nächstgelegene Flughafen am Titicacasee ist Juliaca. Von Juliaca musst du dann mit dem Bus oder Taxi nach Puno weiterfahren. Die Fahrzeit beträgt etwa eine Stunde. Flugverbindungen zwischen Arequipa und Cusco gibt es mehrfach täglich.

An- und Weiterreise mit dem Flugzeug

Arequipas Flughafen Rodríguez Ballón befindet sich etwa acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Flugverbindungen bestehen hauptsächlich zwischen Arequipa und Lima (LAN Perú, TACA Perú, Peruvian Airlines) sowie Cusco (LAN Perú, TACA Perú). Darüber hinaus gibt es Inlandsflüge von und nach Juliaca (nahe Titicacasee) und Tacna (400 Kilometer südlich von Arequipa) sowie einige internationale Flüge u. a. nach Santiago de Chile.

Vom Flughafen fahren keine Busse in die Innenstadt, lediglich Taxen. Da es am Airport keine Taxivermittlung gibt, musst du dir in der Halle oder am Ausgang selbst einen Fahrer suchen. Wichtig ist, dass du einen offiziellen Fahrer mit regulärer Lizenz nimmst. Lizenzierte Fahrer tragen ein Plastikschild mit Passfoto und Lizenznummer an der Kleidung und verlangen 30 Soles (8,20 Euro) für die Fahrt in die Innenstadt, inoffizielle 25 Soles (6,70 Euro).

An- und Weiterreise mit dem Bus

Von Arequipa gibt es Busverbindungen in alle Landesteile Perus. Große und als sicher geltende Bus-Unternehmen sind u. a. Cruz del Sur (für Fahrten in den Süden Perus), Cruz del Norte (für Fahrten in den Norden Perus) und Oltursa.

Reisebus Peru

Bus von Cruz del Sur

Wir selbst sind mit Cruz del Sur von Arequipa nach Puno gefahren. Die Fahrt hat sechseinhalb Stunden gedauert und war in der teuersten Buchungsklasse "Cruzero Plus" mit 180-Grad-Liegesitzen absolut komfortabel. Bezahlt haben wir 94 Soles (ca. 25 Euro) pro Person inklusive kostenloser Getränke und Frühstück.

Die teureren Cruzero-Plus-Plätze mit Liegesitzen befinden sich wie die Toiletten in der unteren Etage der Busse, die preiswerteren Plätze oben.

Cruz del Sur / Cruz del Norte und Oltursa fahren in Arequipa in der Regel vom Busbahnhof Terrapuerto (Av. Arturo Ibanez Sn. Pab.B Local 23-27) ab. Der Busbahnhof liegt zwar nur etwa vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, doch kann die Fahrt wegen des immensen Verkehrs eine halbe Stunde oder länger dauern. Außerdem solltest du beachten, dass du eine halbe Stunde vor Abfahrt des Busses am Busbahnhof sein musst.

Der Check-in am Busbahnhof ist unproblematisch, jedoch mit einer Reihe von Sicherheitskontrollen verbunden. Nachdem man an einem Automaten eine geringe Terminalgebühr (Tasa de Embarque) von 2 Soles (0,53 Euro) bezahlt, Ticket und Reisepass am Schalter vorgelegt hat, wird das Gepäck gewogen (erlaubt sind bis zu 20 Kilogramm) und kontrolliert. Anschließend wird jeder Fahrgast gefilmt. Außerdem achtet das Personal mit Adleraugen darauf, dass niemand Alkohol mit an Bord nimmt oder alkoholisiert in den Bus steigt.

In derselben Straße wie der Busbahnhof Terrapuerto befindet sich noch ein zweiter Terminal, der Terminal Terrestre de Arequipa. Hier fahren vor allem kleinere Busse ab. Du solltest in jedem Fall darauf achten, welcher der beiden Busbahnhöfe auf deinem Ticket vermerkt ist. Andernfalls kann es passieren, dass du am falschen Terminal landest.

An- und Weiterreise mit dem Zug

Wenn du mit dem Zug von Arequipa nach Puno beziehungsweise Cusco weiterreisen möchtest, musst du tief in die Tasche greifen. Denn diese Strecke fährt nur der Luxuszug "Belmond Andean Explorer".

Die Fahrt dauert drei Tage und zwei Nächte und kostet One Way je nach Größe der Kabinen und Art der Betten zwischen 3000 und 4000 US Dollar pro Person (Ausflüge auf dem Titicacasee inklusive). Buchen kannst du die Fahrt auf der Webseite von Perurail.

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