Nationalpark Manuel Antonio in Costa Rica – unsere Tipps und Highlights

Von Gudrun Brandenburg

Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2025

Nationalpark Manuel Antonio – Überblick

Du willst in Costa Rica möglichst viele Tiere auf kleinem Raum sehen? Dann ist der Nationalpark Manuel Antonio der richtige Ort für dich. Der Park liegt an der Pazifikküste im Süden von Costa Rica und zählt zu den kleinsten Nationalparks des Landes. Auf einer Fläche von gerade einmal sieben Quadratkilometern sind 109 Säugetierarten und 352 Vogelarten heimisch. Hinzu kommen etliche Amphibien- und Reptilienarten sowie rund 350 verschiedene Pflanzenspezies.

Tiere, die du im Manuel-Antonio-Nationalpark recht häufig sehen kannst, sind Kapuziner-, Brüll- und Totenkopfaffen, Faultiere, Nasenbären, Agutis, Rehe, Tukane und weitere Vogelarten. Das Gute ist, dass du im Nationalpark Manuel Antonio keine weiten Wege hast. Viele Tiere halten sich nahe dem Eingang entlang der Hauptwege auf.

Tiere sind jedoch nicht alles, was der Nationalpark zu bieten hat. Der Park ist auch bekannt für seine traumhaft schönen Pazifikstrände. Dies gilt besonders für die Playa Manuel Antonio und die direkt gegenüber gelegene Playa Espadilla Sur. Beide Strände punkten mit hellem, feinem Sand, glasklarem, türkisblauem Wasser und werden von Dschungel gesäumt.

An der Playa Manuel Antonio ist das Meer meist ruhig, sodass du hier gefahrlos baden kannst. Anders sieht es an der Playa Espadilla Sur aus. Dort sind die Wellen höher und die Brandung stärker. Auch kann es gefährliche Unterströmungen geben.

Wegen seiner großen Artenvielfalt und schönen Strände zählt der Nationalpark Manuel Antonio zu den meistbesuchten Nationalparks in Costa Rica. Schon am Morgen herrscht am Eingang großer Andrang und du musst mit langen Warteschlangen rechnen.

Wenn du den Massen entgehen willst, solltest du um 7 Uhr früh vor Ort sein, wenn der Nationalpark öffnet. Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Tiere am frühen Morgen noch aktiver sind.

Hinweis: Im Nationalpark Manuel Antonio ist die Mitnahme von Essen und Getränken strikt verboten. Erlaubt sind lediglich nachfüllbare Trinkflaschen. Bei unserem letzten Besuch hat man uns bei der Taschenkontrolle am Eingang selbst unsere zwei Mandarinen und die Pfefferminzbonbons abgenommen. Zigaretten und Feuerzeuge werden ebenfalls einkassiert, da auch das Rauchen im gesamten Park untersagt ist.

Auf dieser Seite erfährst du alles, was du für deinen Besuch im Manuel-Antonio-Nationalpark wissen musst, wo der Park genau liegt, welche Wanderwege es gibt, ob es sinnvoll ist, eine:n Guide zu buchen, wie viel der Eintritt kostet und vieles mehr.

Manuel-Antonio-Nationalpark – Lage, Anfahrt, Unterkünfte

Der Nationalpark Manuel Antonio befindet sich an der Pazifikküste im Süden von Costa Rica. Die Entfernung zwischen Costa Ricas Hauptstadt San José beträgt rund 165 Kilometer (Fahrzeit: 2 h 45 min). Von San Josés Flughafen, dem Juan Santamaría International Airport, sind es 153 Kilometer (Fahrzeit: 2 h 30 min).

Entlang der Zufahrtsstraße zum Nationalpark gibt es mehrere bewachte, kostenpflichtige Parkplätze (Estacionamientos). Die durchschnittliche Parkgebühr beträgt 5 US-Dollar pro Tag.

Die nächstgelegenen Orte nahe Manuel-Antonio-Nationalpark sind das rund sechs Kilometer entfernte Städtchen Quepos und der circa vier Kilometer entfernte Ferienort Manuel Antonio. Hier wie dort findest du eine Vielzahl von Unterkünften, Restaurants, Bars, Cafés, Tour-Büros und andere touristische Einrichtungen.

Die Gegend rund um den Manuel-Antonio-Nationalpark ist ein beliebtes Urlaubsziel an Costa Ricas Pazifikküste. Grund sind vor allem die schönen, auch außerhalb des Nationalparks gelegenen Strände wie die Playa Espadilla Norte und die gute touristische Infrastruktur. Tipp: Manuel Antonio gilt als einer der beliebtesten Urlaubsorte für Schwule in Costa Rica.

Touren und Wanderwege im Nationalpark

Bei den meisten Touristen in Costa Rica steht ein Besuch des Nationalparks Manuel Antonio ganz oben auf der Bucketlist. Du kannst den Park entweder auf eigene Faust besuchen und bei Bedarf vor Ort eine:n Guide buchen oder du buchst von vornherein eine organisierte, geführte Tour.

Im Manuel-Antonio-Nationalpark gibt es rund zehn verschiedene Wanderwege. Geführte Touren führen in der Regel nur über die Hauptwege und dauern etwa zwei- bis zweieinhalb Stunden. Sie beginnen am Nationalpark-Eingang und führen zunächst über die zentralen Wege bis zur Playa Manuel Antonio und Playa Espadilla Sur. Dort hast du Gelegenheit, baden oder spazieren zu gehen und weitere Tiere zu beobachten. In Strandnähe halten sich häufig Kapuzineraffen und Waschbären auf. Anschließend geht es dann wieder zurück zum Ein- bzw. Ausgang des Nationalparks. Da du die meisten Tiere ohnehin entlang der Hauptwege sehen wirst, ist die Route für Tierbeobachtungen eine gute Wahl.

Wenn du außer der Playa Manuel Antonio und der Playa Espadilla Sur noch weitere schöne Strände und Küstenabschnitte im Nationalpark sehen möchtest, bieten sich als Wanderwege der Sendero Playas Gemelas und der Sendero Playa Puerto Escondido an. Beide Wege starten nahe Playa Manuel Antonio. Bis zu den Playas Gemelas läufst du etwa einen halben Kilometer und dann noch einmal weitere 500 Meter bis zur Playa Puerto Escondido. Beide Wege haben einen leichten bis mittelschweren Schwierigkeitsgrad.

Tolle Aussichten auf den Regenwald und den Pazifik hast du vom 1,2 Kilometer langen Sendero Punta Catedral. Der Weg beginnt ebenfalls an der Playa Manuel Antonio und führt über einen Tómbolo (Landzunge) auf eine Halbinsel. Entlang des Rundwegs (mittlerer Schwierigkeitsgrad) erwarten dich gleich drei schöne Aussichtspunkte (Miradores). Anstrengender ist der knapp ein Kilometer lange Sendero Mirador mit einem grandiosen View Point am Ende.

Tipp: Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen empfiehlt sich der barrierefreie, sogenannte Universal Access Trail über Holzstege (Pasarelas). Der Weg, der teils über Mangrovensümpfe führt, beginnt nahe dem Nationalpark-Eingang und verläuft streckenweise parallel zu den Hauptwegen. Hier hast du also ebenfalls gute Chancen, Tiere zu sehen.

Brauche ich eine:n Guide?

Ja, denn mit Guide hast du deutlich größere Chancen, Tiere zu sehen. Die Guides wissen genau, an welchen Plätzen und in welchen Bäumen die Tiere sich aufhalten. Außerdem haben sie Teleskope dabei, sodass du auch Tiere sehen kannst, die du mit bloßem Auge vermutlich nicht sehen würdest.

Obendrein kannst du mit deiner Kamera oder deinem Smartphone auch durch die Teleskope hindurch fotografieren und so von den Tieren tolle Nahaufnahmen machen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Guides alles über die Tier- und Pflanzenwelt im Manuel-Antonio-Nationalpark wissen und du auf deiner Tour viele wichtige Informationen erhältst.

Offizielle, lizenzierte Tour-Guides kannst du direkt am Eingang des Nationalparks buchen. Der Preis für eine rund zwei- bis zweieinhalbstündige Tour beträgt circa 10 US-Dollar pro Person.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Der Nationalpark Manuel Antonio ist täglich außer dienstags von 7 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene aus dem Ausland 16 US-Dollar zuzüglich 13 Prozent Steuer. Kinder von zwei bis zwölf Jahren bezahlen 5 US-Dollar plus Tax. Für Kids unter zwei Jahren ist der Eintritt kostenlos.

Tickets sind nur online über die Nationalparkseite der SINAC erhältlich. Wir empfehlen dir, dein Ticket rechtzeitig zu buchen, da die tägliche Besucherzahl im Manuel-Antonio-Nationalpark beschränkt ist. Bei der Buchung musst du dich auf ein Zeitfenster festlegen. Hältst du dieses nicht ein, verliert dein Ticket seine Gültigkeit. Wichtig: Neben dem Ticket muss am Eingang des Nationalparks auch der Reisepass vorgelegt werden.

6 Dinge, die im Nationalpark Manuel Antonio streng verboten sind

• Tiere anfassen und füttern
• Essen mitnehmen
• Feuer anzünden
• Rauchen
• Müll hinterlassen
• Sich abseits der Wege aufhalten

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